Beziehungsweise Dawid. Denn Dawid Ginczek war mit zwei Toren und einer Vorlage der Matchwinner des Spitzenspiels. Auch wenn die Hausherren nicht ihren besten Tag erwischt hatten, standen sie gut und zeigten vor dem Dortmunder Kasten, dass sie auch kaltschnäuzig sein können. Nach einem Torwartfehler von Jan Broda, der ASC-Keeper war aus dem Tor geeilt, griff jedoch daneben, machte Ginczek mit dem Hinterkopf einen kuriosen Treffer aus spitzem Winkel (24.).
Einfach nur schön war das 2:0: Mit einem sehenswerten Rechtsschuss aus der Distanz besorgte der ehemalige Sprockhöveler die Vorentscheidung, dieses Mal traf Broda keine Schuld.
„Hordel hat vier Chancen und macht daraus drei Tore. Das 0:1 fällt aus dem Nichts, das 0:2 ebenfalls. Aber wir hätten uns nicht so leicht geschlagen geben dürfen“, analysierte ASC-Coach Mark Elbracht die Partie.
Das große Aufbäumen der Gäste war nur in Ansätzen zu erkennen gewesen, als die 09er endlich Kapital aus ihrem spielerischen Übergewicht schlagen konnten, war die Messe längst gelesen. Denn als Dennis Hense den Ball ins Tor von Manuel Pfetzing gestochert hatte (80.), war das nur der Ehrentreffer: Marvin Sell hatte nach 51 Minuten schon das 3:0 erzielt.
Mitte der zweiten Halbzeit machten sich die meisten Zuschauer übrigens langsam Hoffnungen, dass Hordel das ungewohnte, ja regelrecht fremde Erfolgserlebnis „Zu-Null-Sieg“ feiern könnte. „Das wäre das erste Mal“, wurde auf der Bank geschätzt. „In dieser Saison?“, fragte ein Ersatzspieler. „Nein, in unserem Leben“, flachste ein anderer Reservist. Thorsten Kastner machte sich ebenfalls Gedanken. „Das könnte ja heute echt mal passieren... ich darf es aber gar nicht aussprechen, sonst klappt es nicht...“ Der Co-Trainer biss sich noch auf die Zunge – doch wenig später klingelte es im Hordeler Kasten. Peter Both störte es nicht. „Wie habe ich getippt? 3:1! Wer ist also hier der Experte?“
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