„Es war der erwartet schwere Gegner“, sagte der Coach des TuS Heven. Die Wittener kamen mit dem aggressiven Pressing der Gäste zunächst überhaupt nicht zurecht und kamen in der Folge kaum in die Nähe des gegnerischen Tores. Sprockhövel wirkte im Vergleich frischer und hungriger. Bereits in der 3. Minute hätte Alexander Meister das 0:1 markieren müssen, doch Marvin Weusthoff reagierte aus kurzer Distanz überragend.
Auch in der 21. Minute war es Weusthoff, der seine Mannschaft mit einer starken Parade gegen Berkant Canbulut vor dem Rückstand bewahrte. Beim dritten vielversprechenden Gästeangriff war dann aber auch er machtlos, als Andrius Balaika den Ball im Strafraum querlegte und Sebastian Greitemann den Ball in die Maschen drosch.
Es dauerte bis zur 32. Spielminute bis Heven das erste Mal so etwas wie Torgefahr ausstrahlte. David Nyenhuis Schuss ging einige Meter über den Kasten von Keeper Tobias Nowotny. Dennoch kamen die Gastgeber zum Ende der ersten Hälfte besser in die Partie. Auch Flügelflitzer Maik Knapp kam auf der linken Seite langsam auf Betriebstemperatur. Kurz vor dem Pausenpfiff flankte er den Ball einfach mal aus dem Halbfeld in den Sechzehner und weil Tobias Nowotny auf der Linie klebte, konnte Alexander Nour den Ball zum Ausgleich über die Linie lenken.
Die zweite Halbzeit begann mit der gelb-roten Karte für Mark Heinrich (50.). Doch trotz der Überzahl konnten die Gäste nicht mehr den Druck der ersten halben Stunde entfachen. „Auch in der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel kontrolliert, doch es fehlte an Durchschlagskraft“, analysierte Gästecoach Lothar Huber.
In der Schlussviertelstunde konnten die Wittener sogar noch einige Offensivakzente setzen. Stephen Lorenzen vergab die letzte Möglichkeit (90.). „Wir hätten mehr als ein Tor machen müssen“, bemängelte Lothar Huber, „aber insgesamt sind wir mit dem Punkt beim Tabellenführer zufrieden.“
Mit dem Ergebnis war am Ende auch Hans Bruch einverstanden: „Wir haben gegen einen sehr kompakt und diszipliniert spielenden Gegner fast die komplette zweite Halbzeit in Unterzahl gespielt.“
Sprockhövel scheint nach dem durchwachsenen Start und der Spielberechtigungs-Affäre wieder in der Spur zu sein. Lässt die Huber-Elf dem starken Auftritt in Heven weitere folgen, wird sie um die Oberliga-Qualifikation mitspielen.