Oft konnte der MSV Duisburg in dieser Saison eine schwache erste Halbzeit durch eine starke zweite korrigieren. Speziell in der starken Hinrunde der Regionalliga West hatte der Tabellenführer in den entscheidenden Momenten mit einigen Last-Minute-Treffern auch das nötige Spielglück auf seiner Seite.
Nach dem Stotterstart ins Fußballjahr 2025 beginnt bei vielen Fans das große Zittern. Der Vorsprung auf die Verfolger aus Mönchengladbach und Oberhausen wird immer geringer, auf den Rängen machte sich daher am Freitagabend bei der Nullnummer gegen den SC Paderborn II teilweise Unmut und Nervosität breit. Zum dritten Mal erst blieben die Zebras in der laufenden Serie ohne eigenen Treffer.
Dietmar Hirschs Ansatz, die Defensive zu stabilisieren, ging zwar auf. In der wie schon in der zweiten Halbzeit in Hohkeppel harmlosen Offensive blieb der Lucky Punch am Ende aber aus. Die Torchancen konnten an einer Hand abgezählt werden.
Durchs Zentrum und in den Eins-gegen-Eins-Duellen über die Außen funktionierte wenig, Jan-Simon Symalla konnte mit seinem Tempo viel zu selten in Szene gesetzt und Thilo Töpken wirkte als erneut einzige Spitze auf verlorenem Posten.
Müller kehrt gegen Paderborn zurück
Kurios und bezeichnend zugleich: Nach Töpkens taktischer Auswechslung, bedingt durch den Platzverweis gegen Can Coskun, waren die Duisburger in Unterzahl auf dem Weg nach vorne noch aktiver als in den 50 Minuten zuvor.
Niemand kann behaupten, dass nach den jüngsten Leistungen nicht eine leichte Verunsicherung bei den Spielern zu spüren ist. Von der breiten Brust eines Tabellenführers ist auf dem Platz derzeit wenig zu sehen. Um wieder Selbstvertrauen zu tanken und die Ergebniskrise zu beenden, nehmen die Duisburger am Sonntag in einer Woche bei Fortuna Düsseldorf den nächsten Anlauf Richtung zweiten Rückrundensieg.
Dann könnte auch Leon Müller vor der Abwehr wieder eine Option von Anfang an sein. Der defensive Mittelfeldmann ist wieder fit und feierte am Freitag sein Comeback nach überstandener, einmonatiger Muskelverletzung.