Dass Max Kruse und Niko Kovac keine guten Freunde sind, ist hinreichend bekannt. Beim VfL Wolfsburg begegneten sich der Ex-Profi und der heutige Trainer von Borussia Dortmund. Damals war Kovac noch Coach der Wölfe, wo Kruse als Stürmer unter Vertrag stand. Kovac sägte Kruse ab, das Verhältnis der beiden war fortan stark belastet.
Das bekam der BVB-Trainer am Samstag nach der Niederlage in Bochum über Soziale Medien zu spüren. Bei Instagram postete Ex-Nationalspieler Kruse eine Story. Dabei läuft auf einem TV-Bildschirm die Partie der Dortmunder beim Revier-Nachbarn VfL. Auch das Ergebnis (0:2) ist dabei dabei zu sehen. Kruse sing – auf die Melodie von „Seven Nation Army“ von „The White Stripes“ – „Oh Niko Kovac, Oh Niko Kovac – Quatsch!“. Beinahe entschuldigend steht darunter „Sorry, aber ich kann nicht anders.“
Den Spott muss sich Dortmunds neuer Coach, der so schlecht in seine Amtszeit gestartet ist wie zuletzt Timo Konietzka vor 41 Jahren, nun wohl gefallen lassen. Doch Kruses verbale Attacken begleiten den Kroaten bereits seit dem Zeitpunkt, als bekannt wurde, dass sich die Borussia mit ihm als Nachfolger für den geschassten Nuri Sahin beschäftigt.
In seinem Podcast „Flatterball“ sagte er: „Er ist mein Favorit für Dortmund, damit der Verein auch mal merkt, was Krise eigentlich wirklich bedeutet. Da wird Friede, Freude, Eierkuchen vorbei sein.“ Dem Revier-Verein gab er mit auf den Weg: „Jeder, der sich das antun möchte, kann das machen. Dass es von Erfolg gekrönt ist, bezweifle ich ganz stark.“ Die nächste Breitseite gegen seinen alten Trainer.
Als der VfL Wolfsburg Kovac im März 2024 feuerte, war auch dieser Vorgang Thema in Kruses Podcast. Damals sagte der frühere Stürmer von unter anderem Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen und Union Berlin, Kovac sei „charakterlich absolute Katastrophe“. Ein besonderes Augenmerk hatte Kruse wohl auf eine Besonderheit in der Vita des Trainers geworfen: „In all seinen Vereinen, in denen er Trainer war, hat er relativ schnell einen unumstrittenen Spieler rasiert. In Monaco Kapitän Wissam Ben Yedder, Alex Meier bei Eintracht Frankfurt, bei Bayern Thomas Müller. Und dann halt mich bei Wolfsburg.“