Aber was ist mit dem Architekten des Aufschwungs? Karsten Baumann hat es auf Anhieb verstanden, sich beim MSV freizuschwimmen. Die Kommunikation mit den Spielern stimmt, die Ausbeute ist mit acht Zählern nach fünf Spieltagen mehr als positiv und die Stimmung im Team hervorragend. Auch der Coach ist gut in Duisburg angekommen.
„Für mich war alles neu, ich kannte niemanden“, blickt Baumann sechs Wochen zurück. „Ich musste zu den Spielern wie auch Trainerkollegen eine Beziehung aufbauen. Ob diese nun positiv oder negativ ist, weiß ich aber nicht.“ Die Antwort ist einfach: Positiv. Baumanns Arbeit wie auch sein Charakter werden von allen Seiten geschätzt. Dabei hat es der 43-Jährige besonders schwer, denn er muss den Spagat zwischen Aufbautraining und Regeneration bewältigen, damit der kleine Kader von Verletzungen verschont bleibt.
Alt + jung = Erfolg Für Grlic ist es derweil keine Überraschung, dass der Fußballlehrer sofort eingeschlagen ist: „Ich kenne ihn schon lange, wir haben früher gegeneinander gespielt – Karsten war alt und ich jung“, grinst Grlic, der fünf Lenze weniger zählt. „Scherz beiseite: Karsten passt perfekt zu uns. Dass er in ein funktionierendes Trainerteam reingekommen ist, hat ihm den Einstand erleichtert.“ Eine Einschätzung die Baumann teilt und die für den gelungen Start der Zebras mit ausschlaggebend ist.
Am Sonnabend kehrt Baumann zu seiner ersten Trainerstation nach Erfurt zurück. Für ihn ein besonderes Spiel, weil „mir der Klub als Newcomer eine Chance gab“. Ebenfalls erfolgreich, denn er schaffte mit RWE die Qualifikation für Liga drei. Doch das ist vergessen, denn jetzt zählt für ihn nur der Erfolg mit dem MSV.