MSV: Die Stimmen

Ratajczak: "Zu wenig für Sieg getan"

Karsten Baumann war mit dem Punkt nur bedingt einverstanden: „Natürlich hätten wir gerne gewonnen, dazu hatten wir auch genügend Möglichkeiten. Aber man merkt einfach, dass viele Spieler nicht mehr so frisch sind. Trotzdem hat die Mannschaft bis zum Ende noch an den Sieg geglaubt und dafür gekämpft. Dafür bewundere ich die Jungs."

Eigentlich wollte der Fußballlehrer mit der neuen 4-1-4-1-Ausrichtung mit Michael Gardawski schnell in die Offensive umschalten, Kevin Wolze und Pierre de Wit sollten in der Zentrale für das Spielerische sorgen: "Leider konnten wir diese Stärken aber zu wenig ausspielen."

CFC-Coach Gerd Schädlich war derweil mit dem Zähler einverstanden: „Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten in den ersten Minuten zwei bis drei verheißungsvolle Chancen, geraten dann aber nach dem ersten Ball des MSV in Rückstand. Wir haben uns aber schnell gefangen und den verdienten Ausgleich erzielt. Das Ergebnis geht in Ordnung.“

Keeper Michael Ratajczak, der den MSV mit unzähligen Glanzparaden vor einer Pleite bewahrte, resümierte: „Wir haben zu wenig für den Sieg getan. Unser Spiel war zu statisch und wir hatten zu wenige Ideen. Das ist aber normal, denn für uns ist jedes Spiel noch wie ein Vorbereitungsspiel. Doch man sieht auch, dass es immer besser wird."

Das Gegentor erklärte der Schlussmann wie folgt: "Wir haben bei Standards eine Zonenverteidigung. Der Ball kam genau in die Schnittstelle. Das war perfekt."

Dennoch sah Kapitän Branimir Bajic nicht besonders gut aus. "Auch wenn ich hinter mir noch eine Absicherung hätte haben müssen, nehme ich das Ding auf meine Kappe."

[player_rating]880009-207525-220090041[/player_rating] Sportdirektor Ivica Grlic meinte: „Das 1:1 ist okay. Wichtig ist, dass wir nicht verloren haben und seit fünf Spielen ohne Niederlage sind. Natürlich fehlt uns die Spritzigkeit, aber man darf nicht zu viel von der Mannschaft erwarten. Wichtig ist, dass eine stete Steigerung erkennbar ist und das Team zusammenhält. Und das ist der Fall."

Das sah Kingsley Onuegbu ähnlich: "Wir müssen mit dem Punkt leben, zufrieden sein können wir aber nicht. Wir haben mehr ins Spiel investiert, weshalb wir den Sieg verdient gehabt hätten."

Der Torschütze zum 1:0 hatte auch das 2:1 erzielt, doch das wurde wegen angeblichem Abseits aberkannt: "Ein Fehler", machte Onuegbu deutlich: "Das ist ärgerlich, aber leider können wir daran nichts ändern. Wir müssen sicherlich noch ein bisschen mehr machen, zehn bis 15 Meter mehr gehen, aber wir hatten auch ein schweres Pokalspiel in den Knochen. Unterm Strich ist der Punkt also okay."