Beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (Sonntag, 16. März, 15.30 Uhr, RS-Liveticker) will der VfL Bochum nach dem Sensationssieg bei Bayern München den nächsten Schritt Richtung Klassenerhalt gehen. Eine wichtige Rolle im mit 26.000 Zuschauern ausverkauften Stadion sollen dabei die Fans spielen. Auf sie wartet eine Änderung.
Erstmals werden die Ultras Bochum vor dem Spiel eine Beschallungsanlage vor der Ostkurve installieren. Diese soll den Support koordinieren und verstärken. Der Schritt sei mit dem Verein - und auch mit anderen Fanvertretern - abgestimmt und ist von langer Hand vorbereitet. Das teilten die Ultras Bochum nun über ihre Homepage mit. "Um den Support der Mannschaft zu optimieren, wird es ab dem kommenden Heimspiel gegen Frankfurt zum Einsatz einer Vorsängeranlage kommen", erklärten die Fans. "Zunächst einmal wird es sich dabei um eine Testphase von drei Spielen mit Option auf Verlängerung handeln. Sollte diese Testphase als erfolgreich bewertet werden, wird die dauerhafte Installierung der Anlage angepeilt. Nach reichlicher Überlegung sei man "zum Schluss gekommen, dass wir dadurch den Support weiterentwickeln und das Potenzial des Ruhrstadions noch besser nutzen können."
Das Ziel sei, die Atmosphäre im VfL-Stadion weiter zu verbessern und noch außergewöhnlicher zu machen. "Vor allem indem unsere Vorsänger durch die Anlage viel mehr VfL’er in der Ostkurve und auf den anliegenden Sitzplätzen erreichen und der Funke schneller auf das ganze Stadion überspringt. Aber auch indem man auch Dauerprobleme wie Kanon zwischen den Blöcken verhindern kann."
Dadurch soll der Rückhalt für die Mannschaft von Dieter Hecking noch größer werden. "Im Groben wird es während der Testphase so aussehen, dass die Durchsagen der Vorsänger durch Boxen im Innenraum, vor der Ostkurve verteilt, verstärkt werden. Primär dient die Anlage zum Anstimmen von Liedern, kurzen Durchsagen und dem Koordinieren der Lieder, wenn mal ein Kanon entstehen sollte", schreiben die Anhänger.
Ihnen sei klar, dass das vielleicht nicht alle anderen Fans sofort gut finden. Oft wird den Ultras vorgeworfen, nur ihr eigenes Ding zu machen. Dem habe man vorgebeugt. "Uns ist bewusst, dass es sich hierbei um ein sensibles Thema handelt. Daher haben wir im August letzten Jahres Vertreter aller Fanclubs zu einer Infoveranstaltung eingeladen und viele intensive Gespräche mit diversen Fanclub- und Vereinsvertretern geführt. Nach anfänglichen Sorgen fiel der allgemeine Konsens sehr positiv aus", teilten die UB 99 mit.
Man sei ausdrücklich offen für konstruktives Feedback. Sowohl positiv als auch kritisch mit Verbesserungsvorschlägen. Man könne dafür den Vorsänger direkt ansprechen oder die Ultras unter Megafonanlage@ub99.de anschreiben.
Das Fangremium des VfL Bochum werde zudem die Testphase überwachen und begleiten. "Nach der Testphase wird sich eine Arbeitsgruppe aus Vertretern einiger Fanclubs aus dem ganzen Ruhrstadion mit Fangremium und Verein zusammensetzen und ein Fazit über die Testphase ziehen. Fällt dieses positiv auf, wird die dauerhafte Installation der Anlage angepackt", erklären die Fans.
Man darf also gespannt sein, wie sich die Änderung auf die Stimmung im Vonovia Ruhrstadion auswirkt.