Jetzt ist es doch soweit gekommen. In der Regionalliga West gibt es die erste Mannschaft, die ihren Rückzug verkündet hat. Viele dachten, es würde den KFC Uerdingen treffen, nun wird sich das abgeschlagene Schlusslicht Türkspor Dortmund frühzeitig aus der Liga verabschieden.
Dr. Akin Kara, Klubboss, gibt in einem internen Schreiben, das RevierSport vorliegt, auch der Mannschaft eine Teilschuld. Nach dem 0:7-Debakel bei der U21 des SC Paderborn sei der Tiefpunkt erreicht worden.
Für alle anderen Teams hat das auch Auswirkungen. Denn klar ist: Nur wenn ein Rückzug nach dem 30. April erfolgt, bleiben die Ergebnisse bestehen. Die noch verbleibenden Partien würden 2:0 für den Gegner gewertet.
Doch der Rückzug kam vor dem 30. April. Daher gilt laut der Spielsatzung des Westdeutschen Fußballverbandes folgende Regel: "Mannschaften, die ab dem 1. Spieltag bis zur Beendigung der Runde vom Spielbetrieb zurückgezogen oder vollständig ausgeschlossen werden, gelten als Absteiger in ihrer Gruppe. Sie können in der neuen Spielzeit nur in der nächsttieferen Spielklasse am Spielbetrieb teilnehmen. Die von den Mannschaften ausgetragenen Punktespiele sind, wenn die Maßnahme bis zum 30. April erforderlich wird, nicht zu werten."
Bedeutet: Die Ergebnisse werden gestrichen. Fast alle Teams verlieren Punkte. Die Teams, die gegen Türkspor gepatzt haben, sind die Gewinner. Denn die bekommen weniger Zähler abgezogen.
Der FC Gütersloh konnte sogar zweimal nicht gegen Türkspor gewinnen, statt sechs werden nun nur zwei Zähler abgezogen. Gewinner ist auch Hohkeppel, denn die Eintracht verlor als einzige Mannschaft ein Spiel gegen Türkspor.
Auch Rot-Weiß Oberhausen, die U21 des 1. FC Köln, der 1. FC Düren und der Wuppertaler SV profitieren von der neuen Tabelle.
Zehn Partien wären es noch für Türkspor gewesen, die jeweiligen Gegner haben nun an diesen Spieltagen jeweils spielfrei.