Der MSV Duisburg möchte am Freitagabend (14. März, 19.30 Uhr, RS-Liveticker) mit einem Sieg gegen die U23 des FC Schalke seine Vormachtstellung in der Regionalliga West untermauern.
Unterschätzen sollten die Zebras dabei die Königsblauen trotz ihrer Tabellenposition nicht, denn das Team von Trainer Jakob Fimpel ist seit acht Spielen ungeschlagen. "Ihre Struktur hat sich ein bisschen verändert. Schalke steht stabil, hat in den letzten Spielen wenige Gegentore kassiert. Ich habe sie gegen Wuppertal gesehen", analysierte Dietmar Hirsch Schalkes Zweitvertretung.
Man müsse geduldig bleiben und das Tempo hochhalten. "Es geht natürlich bei Schalke besonders um Ergebnisse, sie wollen die Klasse halten. Es ist vielleicht eine andere Herangehensweise als Gladbach, Köln oder Düsseldorf, die mehr oder weniger sicher in der Liga bleiben." Im Hinspiel setzte sich der MSV knapp mit 2:1 durch, der Siegtreffer von Tobias Fleckstein fiel erst in der 10. Minute der Nachspielzeit.
Die Vorfreude aufseiten des Duisburger Trainers ist hoch: "Wir haben wieder ein Heimspiel, 16.000 Zuschauer, was gegen eine Zweitvertretung nicht selbstverständlich ist an einem Freitagabend. Im Moment ist die Stimmung wieder sehr, sehr gut, weil die Jungs viel dafür tun. Aber wir bekommen auch von den Rängen viel zurück. Ich hoffe, dass wir dieses Wechselspiel am Freitag auch wieder haben werden, unsere Leistungen bestätigen können und das Spiel gewinnen."
Auf der Pressekonferenz drehte es sich auch um den Aufreger des Tages. Am Mittwoch gab Aufsteiger Türkspor Dortmund nämlich bekannt, sich mit sofortiger Wirkung aus der Regionalliga West zurückzuziehen. Wir berichteten.
Für den MSV-Coach ein Unding, dass sowas überhaupt möglich ist. "Ich gehe eigentlich davon aus, dass in einer Profiliga wie der Regionalliga West bei der Lizenzierung darauf geachtet wird, dass keine Mannschaft zurückziehen muss. Für mich ist es mehr als unglücklich. Es ist das letzte Saisondrittel, du hast ein gewisses Punktepolster erarbeitet und jetzt ist die Tabelle komplett verzerrt!", ärgerte sich der 53-Jährige.
"Wir reden hier von Profifußball und vom Aufstieg in die 3. Liga", führte Hirsch aus und legte nach: "Ich finde, sowas darf grundsätzlich in der Regionalliga nicht passieren. In der 3. Liga wird auch sichergestellt, dass bis zum Ende durchgespielt wird. Ich kann sowas nicht verstehen und finde es auch ein Stück weit unsportlich."
Dabei kritisierte er auch die Beweggründe für den Rückzug der Dortmunder: "Da wird von Körpersprache gesprochen, die zuletzt nicht gestimmt hat. Das sind doch keine Gründe, eine Mannschaft zurückzuziehen!"
In Zukunft solle man mit bestimmten Mannschaften etwas anders umgehen und die Zügel anziehen, findet Hirsch. "Es ist egal, welcher Verein es ist. Nochmal, wir sind eine Profiliga und stehen vor dem Tor der 3. Liga. Wenn wir die Vorstufe sind, dann muss die Saison sportlich und wirtschaftlich fair ablaufen. Das sehe ich gerade nicht!"