Rot-Weiss Essen und Marvin Obuz. Hier könnte es im Sommer wieder Gerüchte geben, dass der Offensivspieler zu RWE wechselt.
Klar ist: Auf dieser Position sucht RWE auf jeden Fall eine Verstärkung. Fakt ist auch: Der Stern des 23-Jährigen ging in Essen auf. Vor seiner Leihe vom FC an die Hafenstraße galt Obuz als großes Talent.
Doch das konnte er bei seiner ersten Leihstation in Kiel nicht nachweisen. Erst als er bei RWE auflief, startete er durch. Seine starken Werte in der Saison 2024/25. 34 Spiele, sieben Tore, 14 Vorlagen.
Sein rechter Fuß wurde bei seinen Flanken gefürchtet. Mit viel Selbstvertrauen ging es im Sommer zurück nach Köln, wo er sich endlich bei seinem Verein durchsetzen wollte.
Doch trotz großer und anhaltender Probleme in der Kölner Offensive: Obuz kam kaum zum Zug. Bisher spielte er nur in fünf Zweitliga-Partien eine Rolle, ganze 96 Minuten stand er auf dem Rasen. Und in diesen konnte er sich auch nicht für mehr Einsatzzeiten empfehlen, das gehört auch zur Wahrheit. Er wirkte verunsichert, hatte als Einwechselspieler keine Szenen, die im Gedächtnis blieben.
Bleibt alles so, wie es ist, dann muss man sagen, dass es dann keinen Sinn mehr macht
Dirk Hebel
Es scheint, als wäre die Ehe zwischen dem FC und Obuz im Sommer vorbei, dann läuft sein Vertrag in Köln aus. Sein Berater Dirk Hebel sagte gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger: "Das haben wir uns nach Marvins starker Saison in Essen natürlich ganz anders vorgestellt. Marvin ist Kölner durch und durch. Es war sein großer Traum, als FC-Profi in Müngersdorf zu spielen. Doch dazu kam es ja praktisch nie. Wenn man sich vergegenwärtigt, wie wenig Einsatzzeit Marvin erhalten hat und dazu noch die großen Probleme des FC in der Offensive betrachtet, dann ist das sehr enttäuschend. Der Junge bekam bis dato nie eine wirkliche Chance zu zeigen, was er kann."
Klare Worte, die zeigen, in welche Richtung es geht. Hebel ergänzt: "Bleibt alles so, wie es ist, dann muss man sagen, dass es dann keinen Sinn mehr macht. Dann wird Marvin seinen Heimatverein verlassen. Und das wäre enttäuschend.“
Da Obuz in der 2. Bundesliga bisher sein Können nicht zeigen konnte, wäre die 3. Liga als Anker, von wo aus er erneut durchstarten könnte, nur logisch. Und vielleicht kommen da erneut die Essener ins Spiel. Denn RWE wollte den Offensivspieler schon im Winter - vielleicht gibt es im Sommer den nächsten Anlauf, Obuz erneut nach Essen zu lotsen.
Denn klar ist: Der Spieler scheint ein Umfeld zu brauchen, wo man ihm vertraut, auch über einen längeren Zeitraum. Das wäre in Essen gegeben, hier weiß er, was er hat. Und da RWE den Etat anheben will und keinen großen Umbruch plant, sollte auch Geld da sein, um gezielte Verstärkungen verpflichten zu können.