Der SSV Ulm, Tabellenvorletzter der 2. Bundesliga, hat sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Thomas Wörle getrennt. Das gab der Verein in einer Pressemitteilung bekannt. Auch Co-Trainer Max Knauer und Athletiktrainer Christoph Zellner wurden freigestellt.
Bis zum Saisonende wird U19-Trainer Robert Lechleiter die Mannschaft übernehmen und soll dafür sorgen, dass der Aufsteiger nicht den direkten Wiederabstieg hinnehmen muss. Lediglich drei Saisonsiege stehen bislang zu Buche. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt derzeit vier Punkte.
Wörle kam 2021 zu den Spatzen, in seiner ersten Saison verpasste der SSV den Aufstieg in die 3. Liga nur knapp, im darauffolgenden Jahr sollte die Rückkehr in den Profifußball gelingen. Was folgte, war eine Erfolgsgeschichte, denn die Mannschaft schaffte unter Wörle den direkten Durchmarsch in die 2. Bundesliga. Insgesamt stand der 43-jährige in 151 Pflichtspielen an der Ulmer Seitenlinie und erzielte einen Punkteschnitt von 1,88 Punkten pro Spiel.
Uli Eitle, Vorsitzender des Aufsichtsrats, sagt zu der Entlassung: "Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen. Aber wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir einen neuen Impuls setzen müssen, um unsere ambitionierten Ziele – Klassenerhalt 2. Liga – weiterhin konsequent zu verfolgen. Unser Trainerteam hat in den vergangenen Jahren herausragende Arbeit geleistet, dafür gebührt ihm unser größter Respekt und Dank."
SSV-Geschäftsführer Markus Thiele ergänzt: "Das ist kein schöner Tag für uns alle. Aber jeder Verein, jeder Manager, jeder Trainer kommt in solch eine Situation. Und das hat nichts mit mangelnder Wertschätzung oder ähnlichem zu tun. Im Gegenteil. Ich danke Tom und seinem Team für alles, was sie für unseren Verein getan haben. Ab sofort gilt: Neustart, Kräfte bündeln, Zusammenhalt, alles für den Klassenverbleib geben. Robert und sein Team haben dafür alle Unterstützung."
Lechleiter, der im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch offiziell vorgestellt wird, gibt zu Protokoll: "Ich danke dem Verein für das Vertrauen, das er in mich setzt und bin mir gleichzeitig der großen Verantwortung bewusst. In den neun Spielen bis Saisonende werden wir alles daran setzen, unser großes Ziel, den Klassenerhalt, zu schaffen. Dafür braucht es Geschlossenheit und vollen Einsatz."
Die erste Prüfung wird für den neuen Mann an der Seitenlinie am Sonntag (16. März, 13.30 Uhr) das Auswärtsspiel beim Karlsruher SC sein.