Zwar arbeiten die Verantwortlichen um Klubchef Udo Kirmse, Aufsichtsratsboss Jürgen Marbach sowie Geschäftsführer Bernd Maas mit Hochdruck am Schuldenschnitt von 80 Prozent sowie der Restrukturierung der Arena-Miete, einen Durchbruch haben sie allerdings noch nicht erzielt. „In den bisherigen Gesprächen sind aber noch keine unüberwindbaren Hürden aufgetaucht“, zeigt sich Kirmse vorsichtig optimistisch. „Der Sanierungsprozess ist allerdings noch lange nicht abgeschlossen.“
Mit einem Großteil der rund 60 Gläubiger wurde bereits gesprochen, mit der Hauptperson Walter Hellmich aber noch nicht. Erst weilte der Bauunternehmer im Urlaub, jetzt werde nach einem Termin gesucht. Klar ist aber: Ohne Hellmichs Hilfe wird es keine Lösung geben.
"Die Voraussetzungen waren nicht erfüllt"
Verwunderlich ist derweil, dass die von fast allen Funktionären für gut erachtete Fananleihe (RS berichtete) plötzlich vom Tisch ist. Nach RS-Informationen hätte am Mittwoch eine Pressekonferenz stattfinden sollen, auf der die Anleihe vorgestellt werden sollte. Die Papiere hätten dann bereits am Wochenende gezeichnet werden können.
Doch in letzter Sekunde legte der Verwaltungsratsvorsitzende Markus Räuber sein Veto ein und blies die Fünf-Millionen-Euro-Aktion ab. Da die Anleihe über den Verein und nicht die KGaA gelaufen wäre, sein gutes Recht. Räuber erklärt: „Wir haben am Montagabend eine gremienübergreifende Telefonkonferenz abgehalten und sind darin überein gekommen, dass der Termin zu früh gewesen wäre, weil noch nicht alle Voraussetzungen dafür erfüllt gewesen sind.“
Räuber macht allerdings auch klar, dass die Aufnahme frischen Geldes nicht gänzlich ad acta gelegt sei und zu einem späteren Termin noch erfolgen wird.