Nachgefragt bei Mario Plechaty (Mengede 08/20)
Mit Phönix Eving und Westfalia Wickede warten zwei starke Konkurrenten. Die Gruppe kann man wohl als ausgeglichen bezeichnen, oder?
Mario Plechaty (Rs-Foto: Otto).
Ja, absolut. Da treffen drei Teams auf Augenhöhe aufeinander. Auch wenn die Evinger eine Liga tiefer kicken als wir, werden wir sie auf keinen Fall unterschätzen.
In Vor- und Zwischenrunde war Ihr Team immer klarer Favorit. Das ist jetzt vorbei. Hat das Auswirkungen auf Ihr taktisches Konzept?
Nein, absolut nicht. Wir werden versuchen wieder genauso zu spielen wie am Samstag in der Zwischenrunde. Ganz entscheidend für uns wird sein, dass wir unsere Ordnung halten und Ruhe bewahren - auch wenn wir mal zurückliegen. Das haben wir in den letzten Jahren nämlich regelmäßig verpasst und sind immer schon am Freitag ausgeschieden.
Mitte des letzten Jahrzehnts holte 08/20 zweimal hintereinander die Hallen-Meisterschaft. Ist Ihr Team in diesem Jahr schon wieder reif für den begehrten Titel?
Ich sage mal so: Das Niveau ist mit dem der vergangenen Jahre nicht mehr zu vergleichen, denn es wird stetig besser. Aber wenn bei uns an beiden Tagen alles optimal passt, traue ich uns auch den Sprung nach ganz oben aufs Treppchen zu.
Splitter zur Dortmunder Endrunde
Der Hombrucher SV zahlt für seine Endrundenteilnahme einen hohen Preis. Zwei wichtige Kicker verletzten sich im Turnier schwer. Mohammed Lmcademali brach sich bei einem Zweikampf das Nasenbein, wollte dennoch auf die Zähne beißen, wird von Trainer Habibovic aber geschont. Dennis Szugfil brach sich einen Zeh und fällt definitiv aus. Dazu handelte sich Neuzugang Kenan Doric, eine unnötige Rote Karte ein. Damit wird Doric nicht nur für die Endrunde gesperrt sein, sondern – abhängig vom Strafmaß – auch einige Spiele in der Meisterschaft fehlen. „Das war dumm von ihm“, bemerkte Trainer Habibovic knapp, ärgerte sich aber auch über die Reaktionen vom BSV Schüren: „Wir haben zwei Verletzte und eine Rote Karte aus der Partie davongetragen – und die beschweren sich über die Schiedsrichterleistungen.“
Auch für Dominik Seelig von Westfalia Wickede ist nach einem Platzverweis für dieses Jahr Feierabend. Sein Trainer Marco Schott tat das Aus für den Leistungsträger, der sich im Sommer aller Voraussicht nach in Richtung Westerfilder verabschiedet, mehr als Leid. „Das war alles andere als eine Rote Karte“, versicherte Schott. „Ich hätte ihm bei seiner letzten Stadtmeisterschaft für uns die Endrundenteilnahme sehr gegönnt.“
Dabei sein wird hingegen Mengedes Angreifer Christoph Malke. Noch am ersten Tag der Zwischenrunde wurde der groß gewachsene, bullige Stürmer von Trainer Mario Plechaty nicht berücksichtigt. Nach dürftiger Vorstellung von 08/20 erhielt Malke am zweiten Tag dann seine Chance – und nutzte sie, wie Plechaty versicherte.
Der VfL Kemminghausen im Vorrundenduell mit dem FK Sharri (RS-Foto: Schinken).
Die Qual der Wahl beim Personal hat Christian Wichert, Trainer vom Kreisligisten VfL Kemminghausen. Zur Endrunde stehen ihm mit T.Urland, A.Öger, M.Nachtigall und R.Neumann wieder vier seiner etatmäßigen Stammkräfte zur Verfügung. „Die wollen natürlich alle gerne spielen“, weiß der Coach. Allerdings wird Wichert sich wohl an die alte Fußballerweisheit „Never change a winning team“ halten. „Ich lasse die Jungs spielen, die die Qualifikation geschafft haben. Das haben sie sich einfach verdient.“
Im fünften Anlauf hat es für Trainer Marcus Laußmann und seinem FC Brünninghausen endlich mit der Qualifikation zur Endrunde geklappt. Also ein Novum für ihn. Ein weiteres könnte seine Mannschaft für den Klub folgen lassen: „Der FCB hat in seiner Geschichte noch nie den zweiten Tag erreicht. Daher wäre es natürlich etwas ganz Besonderes, in die K.o.-Runde einzuziehen.“
In der vermeintlich leichtesten Gruppe, der Gruppe 3, sieht auch Jörg Lange Trainer vom A-Ligisten SC Husen-Kurl „eine realistische Chance“ sich mit seiner Elf für das Viertelfinale zu qualifizieren. Mehr Angst als vor den gegnerischen Teams hat er dann auch vor der lautstarken Fangemeinde des TuS Eichlinghofen. „Die Fans vom TuS machen mächtig Lärm. Da können unsere Anhänger wohl nicht dagegenhalten.“