Zur Winterpause schien der Meisterschaftskampf in der Oberliga Niederrhein ein Zweikampf und für den ETB Schwarz-Weiß Essen schon zu weit entfernt. Auf die SpVg Schonnebeck an der Tabellenspitze hatte man zu diesem Zeitpunkt sieben Zähler Rückstand.
Doch zuletzt wurde das Titelrennen wieder spannend, nachdem sowohl Schonnebeck als auch die SSVg Velbert in den ersten Wochen nach der Winterpause eine etwas schwächelnde Phase hatten.
Die Essener konnten sich diese jedoch nicht zunutze machen. Acht Punkte aus fünf Spielen sind zu wenig, um nochmal ernsthaft oben angreifen zu können. Das 1:1-Unentschieden gegen Union Nettetal (16. März) war ein erneuter Rückschlag und lässt die Aufstiegsträume nun wohl endgültig platzen.
ETB-Trainer Julian Stöhr war sich im Vorfeld auf das Auswärtsspiel seiner Mannschaft der Wichtigkeit eines Sieges bewusst: „Ich erwarte, dass wir einen ähnlichen Auftritt wie gegen Niederwenigern hinlegen. Wir müssen auswärts wieder die Grundtugenden, wie beim Spiel in Biemenhorst, zeigen und über den Kampf und vollen Einsatz ins Spiel kommen. Nur darüber gehts. Wenn wir das hinbekommen, bin ich mir sicher, dass wir am Sonntag mit einem Dreier nach Hause fahren werden.“
Drei Siege aus drei Partien war das klare Ziel, das nun schon wieder zu den Akten gelegt werden kann. In Nettetal gab es nur einen Zähler, zudem flog Nico Lucas mit Gelb-Rot vom Feld.
„Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel. Union Nettetal steht zwar ziemlich tief in der Tabelle, aber wir wussten, dass das Fußballspielen auf diesem Platz sehr schwierig sein würde. Nettetal hatte in den letzten Heimspielen schon gezeigt, dass sie es zu Hause gut machen. Beim elf gegen elf hatten wir ein zwei gute Möglichkeiten und hätten mit etwas Glück 1:0 in Führung gehen können. Da hätten wir kaltschnäuziger sein müssen“, analysiert der Coach das Aufeinandertreffen im Nachhinein.
„Nach Gelb-Rot war klar, dass es auswärts sehr schwierig werden würde. Wir haben es dann auch ganz ordentlich gemacht und hätten nach einer guten Stunde mit 1:0 in Führung gehen müssen. Eine Minute später bekommen wir das 0:1, was sehr ärgerlich ist. Man konnte aber danach sehen, wie auch schon gegen Mülheim, dass die Moral der Mannschaft intakt ist. Wir sind noch mal gut zurückgekommen und es war deutlich zu sehen, dass die Mannschaft fit ist. Nach hinten raus waren wir näher dran, das Spiel noch zu gewinnen“, resümierte Stöhr.