Das war eine erfolgreiche Englische Woche für Alemannia Aachen. Nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen Dynamo Dresden folgten ein Auswärtssieg beim FC Ingolstadt (3:0) und ein 2:1-Heimerfolg gegen Hansa Rostock.
Nach diesem war Aachens Trainer Heiner Backhaus einfach nur stolz auf seine Mannschaft. "Was ein Abend für alle Öcher! Das war wieder eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich denke, wir haben das Spiel so gespielt, wie du so ein Heimspiel auf dem Tivoli spielen musst: Mit Leidenschaft, mit einer Top-Organisation, dazu mit einer Wahnsinns-Energie und -Intensität auf dem Platz. Danke an alle Aachener! 90 Minuten den Tivoli zum Kochen zu bringen, ist Wahnsinn. Das müssen wir zusammen jetzt noch neunmal machen dieses Jahr – dann werden wir es gemeinsam schaffen", betonte Backhaus nach dem Spiel.
Einen Tag danach folgte dann eine kleine Ernüchterung. Denn die Fans des FC Hansa Rostock haben sich, wie schon zuvor die Anhänger der SG Dynamo Dresden, als keine guten Gäste auf dem Tivoli erwiesen.
3000 Rostocker haben die 650 Kilometer an einem Sonntagabend Richtung Aachen auf sich genommen. Das verdient großen Respekt! Das, was einige Chaoten aber im Stadion und auf den Sanitäranlagen des Tivoli veranstalteten, ist einfach nur ein Skandal - RevierSport berichtete.
Aufgrund dieser kranken Zerstörungswut wird unser Stadion demoliert und Alemannia Aachen bleibt auf den Kosten sitzen. Noch schlimmer: Frauen, Kinder, ältere Menschen sind im Stadion und schauen dabei zu, wie Vollidioten weniger aufs Spielfeld schauen und viel mehr mit dem Zerstören von Toiletten oder Sitzschalen beschäftigt sind. Das ist einfach nur krank.
Erdal Celik
Die Toiletten wurde zerstört, die Decken wurden herausgerissen, alles wurde angesprayt und beklebt. Und: Rund 500 Sitzschalen wurden demoliert.
"Vorweg: Ich liebe Traditionsklubs und allen voran solche, die über so viele Fans verfügen. Wenn ich diese Bilder dann aber sehe, dann wird mir schlecht. Da kann ich nur sagen: raus mit den Leuten. Da müssen die Auswärtsblöcke leer sein und gesperrt werden. Da müssen Kontrollen zur Not stundenlang vonstattengehen, bis niemand etwas ins Stadion schmuggeln kann", ist Erdal Celik im Gespräch mit RevierSport deutlich.
Der Technische Direktor der Alemannia fordert ein Umdenken und einfach härtere Strafen. Celik: "Jeder, der erwischt wird, muss ein bundesweites Stadionverbot erhalten. Da muss viel härter durchgegriffen werden. Aufgrund dieser kranken Zerstörungswut wird unser Stadion demoliert und Alemannia Aachen bleibt auf den Kosten sitzen. Noch schlimmer: Frauen, Kinder, ältere Menschen sind im Stadion und schauen dabei zu, wie Vollidioten weniger aufs Spielfeld schauen und viel mehr mit dem Zerstören von Toiletten oder Sitzschalen beschäftigt sind. Das ist einfach nur krank."
Sportlich sieht Celik die Alemannia auf einem guten Weg. Mit nunmehr 37 Punkten auf dem Konto wollen die Aachener in den nächsten Wochen den Klassenerhalt klarmachen. Celik: "Drei bis vier Siege brauchen wir noch. Wir sind so selbstbewusst, um zu sagen, dass wir die Punkte holen werden."