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Hallenturnier Dortmund
Ay Yildiz Derne sorgt für handfesten Eklat

Halle DO: Ay Yildiz Derne sorgt für Eklat
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„Wahnsinn“, „super“ oder „sensationell“ - aber auch „unglaublich“, „Frechheit“ und „Betrug“ lauteten die Kommentare zum Geschehen in der Zwischenrunde.

Letztere Ausdrücke galten dem A-Ligisten Ay Yildiz Derne. Nachdem die Türken am ersten Tag beide Spiele verloren hatten und damit ausgeschieden waren, sorgten sie am zweiten und entscheidenden Tag für einen echten Eklat. Sie traten zum letzten Gruppenspiel gegen Kemminghausen nur noch mit einer Rumpfelf, ohne echten Torhüter an, und unterlagen mit sage und schreibe 2:14.

Fragwürdiger Kantersieg

Durch diesen – zugegebenermaßen fragwürdigen Kantersieg – zog Kemminghausen anstelle von SGL in die Überkreuzspiele ein. Dort qualifizierten sich die VfLer anschließend durch ein 2:1 gegen Alemannia Scharnhorst für die Endrunde. Ein völlig frustrierter SGL-Coach Thomas Klukas ging gar nicht erst ans Telefon, sondern gab sein Handy an Spieler Sven Noll weiter. Der sprach dann davon, dass man „quasi betrogen worden ist und alle super sauer auf Ay Yildiz und total frustriert sind“.


Kemminghausens Trainer Christian Wichert beurteilte die Situation sehr vorsichtig, nicht zuletzt weil die Derner und der VfL in der Meisterschaft noch um den Aufstieg streiten: „Bei uns überwiegt auf jeden Fall die Freude, vor allem weil wir das Entscheidungsspiel gegen Alemannia Scharnhorst verdient gewonnen haben.“ Dennoch habe seiner Ansicht nach die Vorstellung von Ay Yildiz „ziemlich doof ausgesehen“; er schloss aber – sicher auch richtig – noch an: „Doch was kann der VfL Kemminghausen dafür?“

Nette für Abstiegskampf gerüstet

Es gab auch positivere Reaktionen. So zog Nettes Interimscoach Volker Böcker trotz der unglücklichen Niederlage gegen Westfalia Huckarde im Entscheidungsspiel (11:12 n. N.) ein durchweg positives Fazit. „Das Spiel gegen Huckarde wird in Erinnerung bleiben. Ich habe Hochachtung vor der Leistung der Jungs. Viermal lagen wir zurück und sind jedes Mal zurückgekommen, ja, waren sogar über weite Strecken die bessere Mannschaft.“ Das Wichtigste sei für Böcker aber gewesen, dass man sehen konnte, dass die Mannschaft jederzeit an sich glaubt.“ Ein wichtiges Attribut, welches im Abstiegskampf noch sehr wertvoll werden kann.

"Nicht brasilianisch, aber diszipliniert"

Völlig überraschend überstand der A-Ligist Husen-Kurl ungeschlagen die Zwischenrunde. Und das gegen so starke Hallenteams wie Westfalia Wickede oder TuS Körne und brauchte nicht einmal das Entscheidungsspiel, um die Fahrkarte nach Wellinghofen zu lösen. Trainer Jörg Lange war begeistert: „Die Art und Weise wie wir uns qualifiziert haben, ist natürlich eine große Sensation und war nicht zu erwarten.“ Doch eine konzentrierte Grundordnung und viel Selbstbewusstsein sorgten für die Überraschung. „Wir spielen zwar nicht brasilianisch, dafür aber sehr diszipliniert und lassen uns auch nicht durch Rückstände aus Ruhe bringen“, verrät Lange das Erfolgsgeheimnis des Kreisligisten.

Die Ergebnisse im Überblick: reviersport.de/69808---hallenstadtmeisterschaft-dortmund.html

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