Es ist ein mehr als verkorkster Regionalliga-Restart, den der Wuppertaler SV hingelegt hat. Aus den ersten drei Pflichtspielen im neuen Jahr sprang nur ein mickriger Punkt beim 1:1 gegen Eintracht Hohkeppel heraus. Gegen Rot-Weiß Oberhausen (2:3) und die Zweitgarnitur des SC Paderborn (0:2) setzte es hingegen schmerzhafte Niederlagen.
Der Blick geht nach ganz unten - wo sich bekanntlich Türkspor Dortmund befindet. Der Tabellenletzte hat einen Mega-Umbruch hinter sich, brachte den FC Gütersloh am vergangenen Wochenende - mit sechs Neuzugängen in der Startelf - allerdings an den Rande einer Niederlage. Eine gänzlich neue Mannschaft, die möglicherweise ohne den schweren Rucksack der Vorrunde befreiter aufspielen kann.
Sechs Neuzugänge standen auch beim Test am Dienstagnachmittag (11.02, 17 Uhr) gegen den Wuppertaler SV in der Startelf. Einer von ihnen war der US-Amerikaner Cody Sundquist, der erst wenige Stunden zuvor vorgestellt wurde.
Das frühe 1:0 für Türkspor erzielte Bernard Gllogjani nach nur vier Minuten. Neuzugang Luis Ribeiro erhöhte wenig später aus großer Distanz auf 2:0. Rilind Hetemi verwandelte vom Punkt zum 3:0, ehe es zu einem Treffer der besonderen Sorte kam: Oguzhan Kefkir traf gegen seinen Ex-Klub zum 4:0 für Türkspor Dortmund.
Kefkir war erst im Winter vom Wuppertaler SV, wo er für Trainer Sebastian Tyrala keine Rolle mehr spielte, zu Türkspor Dortmund gewechselt. Möglicherweise also eine Genugtuung für den 33-Jährigen.
Den Test gegen seine ehemaligen Schützlinge - Tyrala hat Türkspor in die Regionalliga geführt - hat sich der WSV-Trainer wohl völlig anders vorgestellt. Denn es blieb nicht beim 0:4 aus Wuppertaler Sicht. Ilias Anan erhöhte per Doppelpack auf 5:0 und 6:0 und besorgte damit den Endstand.
Für die Dortmunder bringt der Kantersieg im Test gegen den WSV Rückenwind für die wegweisende Begegnung mit dem KFC Uerdingen. Für den WSV ist die Niederlage ein weiterer Rückschlag in einem bisher völlig verkorksten Fußballjahr.
Am Samstag empfängt der WSV die Zweitgarnitur von Fortuna Düsseldorf im Stadion am Zoo. Das Duell ist besonders wichtig: Denn mit einem Sieg könnte der WSV an den Düsseldorfern vorbeiziehen und einen kleinen Befreiungsschlag im Abstiegskampf landen.