Das ging schnell beim abgeschlagenen Tabellenletzten in der italienischen Serie A, AC Monza. Nach gerade einmal sieben Spielen muss Salvatore Bocchetti sein Amt als Cheftrainer niederlegen. Besonders kurios: Sein Nachfolger ist sein Vorgänger.
Alessandro Nesta, eine italienische Fußball-Legende, die zur Weltmeistermannschaft 2006 in Deutschland gehört, soll Monza aus der Krise führen. Ein ambitioniertes Projekt, fehlen dem Tabellenletzten doch schon jetzt satte acht Punkte bis zum rettenden Ufer.
Doch nicht nur auf Nesta ruhen die Hoffnungen. Im Sturm ist mit Silvere Ganvoula auch ein bekanntes Gesicht aus der Bundesliga anzutreffen. Der Kongolese stürmte von 2018 bis 2023 für den VfL Bochum.
Am Wochenende durfte er bei seinem Debüt gleich von Beginn an ran - jedoch ohne Erfolg. Ganvoula spielte durch, doch Monza ging mit 1:5 bei Lazio Rom unter.
Ganvoula kam von Champions-League-Klub Bern
In der ersten Saisonhälfte spielte Ganvoula mit Young Boys Bern noch in der Champions League. Eine Entwicklung, die ihm nicht viele Bochumer Fans zugetraut hatten, nachdem die Zeit im Ruhrpott im Sommer 2023 erfolglos geendet war.
In 29 Spielen erzielte Ganvoula in dieser Saison sechs Treffer für die Schweizer und gab eine Vorlage. Acht Partien entfielen auf die Champions League, die Bern allerdings mit null Punkten beendet hat.
In seinem Premierenjahr bei den Young Boys Bern hatte Ganvoula gleich voll eingeschlagen. Zwar war der Kongolese kein unangefochtener Stammspieler. Doch er sammelte auch bereits Erfahrungen in der Champions League, unter anderem gegen Manchester City, traf in der Europa-League-Zwischenrunde gegen Sporting Lissabon und sorgte mit einem sehenswerten Fallrückzieher-Tor für Schlagzeilen.
Zur Krönung durfte Ganvoula in der Saison 2023/24 auch noch die Meisterschaft bejubeln - sein zweiter Titel auf Vereinsebene nach der Zweitliga-Meisterschaft mit dem VfL Bochum vor drei Jahren. Wettbewerbsübergreifend kam er in 78 Spielen für Bern auf 18 Tore und vier Vorlagen.
Drei davon hat allerdings schon wieder Silvere Ganvoula erzielt. Es sind Zahlen, die Ganvoula in den vergangenen Jahren in Bochum eben nicht mehr vorweisen konnte. Der einstige 13-Tore-Mann aus der 2. Bundesliga spielte nach dem Aufstieg des VfL kaum noch eine Rolle. Keinmal Startelf, 374 Spielminuten und eine halbjährige Leihe zu Cercle Brügge - so lautet seine ernüchternde Bilanz aus den zwei Bundesliga-Spielzeiten mit Bochum.
Bei seinem Vertragsende im Sommer 2023 stand Ganvoulas Karriere am Scheideweg - doch mit seinem Wechsel nach Bern hat er ihr neues Leben eingehaucht. Jetzt soll es in Monza weiter aufwärtsgehen.