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SV Scherpenberg
Nach "Nazi"-Skandal - Strafanzeige ist gestellt, so lautet der Sonderbericht

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Christian Mikolajczak, Trainer des SV Scherpenberg.
Christian Mikolajczak, Trainer des SV Scherpenberg. Foto: Arnulf Stoffel

Am Samstagabend (15. März) kam es zu einem Spielabbruch im Moerser Landesliga-Derby zwischen dem GSV Moers und dem SV Scherpenberg. So ist der Stand.

Am späten Samstagabend - 15- März 2025 - berichtete RevierSport über einen Spielabbruch in der 88. Minuten zwischen dem GSV Moers und SV Scherpenberg.

Das Landesliga-Derby wurde beim Spielstand von 2:1 für die Hausherren nicht zu Ende gespielt, weil der Gäste-Trainer Christian Mikolajczak von GSV-Spieler Burak Bayram als "Nazi" rassistisch beschimpft worden sein soll. Daraufhin wollte Scherpenberg nicht weiter spielen.

RS erfuhr, dass Ex-Profi Mikolajczak zu Wochenbeginn eine Strafanzeige wegen rassistischer Beleidigung gestellt hat. Es soll bis zu zehn Zeugen geben, die aussagen wollen. Während mehrere Scherpenberger Spieler, Fans und Verantwortliche die "Nazi"-Beleidigung gehört haben wollen, will auf der GSV-Seite niemand etwas bemerkt haben. Ausgang offen.

Unserer Redaktion liegt der offizielle Sonderbericht des Schiedsrichterteams um Mathäus Kobylanski vor. Der Sonderbericht im Wortlaut:

"Ausgangssituation: In der 88. Spielminute erzielte der Spieler mit der Nummer 22 (Heim) das Tor zum 2:1-Spielstand für GSV Moers. Das Tor ist durch das Schiedsrichterteam anerkannt worden und der Schiedsrichter-Assistent 1 (SRA1) lief wie vorgeschrieben paar Meter Richtung Mittellinie. Im Anschluss bemerkte SRA1, dass Unruhe an der Gästebank herrschte, woraufhin dieser beruhigend und mit einem großen Fragezeichen zum Gästetrainer (Mikolajczak, Christian) lief, um die Situation aufzulösen. Dabei befand sich auch der Heimtrainer (Warmann, Dirk) in der Coaching Zone der Gäste, um ebenfalls den Gästetrainer zu beruhigen. Der Heimtrainer erhielt zur Folge die Verwarnung für das unerlaubte Verlassen der Coaching-Zone.

Nach mehrfachem Ansprechen des Gästetrainers, besonders durch SRA1, verweigerte dieser mir gegenüber jegliche Kommunikation und schickte seine gesamte Mannschaft gesammelt in die Kabine. Das Schiedsrichter-Team versuchte in der Gästekabine das Gespräch mit den Spieloffiziellen der Gastmannschaft zu führen, da der Trainer weiterhin die Kommunikation uns gegenüber ablehnte. Wortführer war hier der Spielführer der Gastmannschaft. Dieser klärte das SR-Team auf, dass ein Heimspieler den genannten Trainer von SV Scherpenberg vermeintlich diskriminierend beleidigt haben soll.

Ich erklärte dem Spielführer, dass das gesamte Schiedsrichterteam von einer diskriminierenden Beleidigung nichts wahrnehmen konnte. Die Gastmannschaft erhielt von mir über den Spielführer 5 Minuten Bedenkzeit, damit die letzten 2 Spielminuten noch erfolgen können. Während das SR-Team und die Heimmannschaft am Platz warteten, teilte der Spielführer von Gast ca. 3 Minuten später mit, dass SV Scherpenberg das Spiel nicht mehr fortsetzen wird. Daraufhin erfolgte der Spielabbruch, durch das SR-Team in der 88. Spielminute."

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