„Das Ergebnis ist eine absolute Wohltat“, war auch die Meinung von Lothar Huber, Trainer der TSG. „Nach den ganzen Turbulenzen mit dem Punktabzug und der 1:5-Packung gegen Wanne-Eickel war das ein ganz wichtiges Spiel für uns. Das habe ich der Mannschaft vor der Partie auch gesagt.“
Der Druck war also da – aber Sprockhövel hielt stand. Huber: „Ich muss den Hut vor dieser jungen Mannschaft ziehen, sie ist sehr selbstbewusst aufgetreten. Das Ergebnis ist zwar knapp, aber wir haben hochverdient gewonnen und hätten einige Tore mehr machen können. Es ging aber erstmal nur darum, wieder in die Spur zu finden. Und das ist gegen einen gut gestarteten Aufsteiger nicht selbstverständlich.“
Sprockhövel: Um jeden Preis gewinnen
Raoul Meister hatte früh gezeigt, was die Hausherren vorhatten, nämlich um jeden Preis gewinnen: Nach einer Ecke konnten die Werdohler den Ball nicht vollständig klären, und Meister fasste sich ein Herz und jagte den Ball aus der Entfernung in den Winkel (4.). Es dauerte dann jedoch fast 70 Minuten, bis Max Claus auf 2:0 erhöhen konnte. Nach einem Schuss des eingewechselten Adrian Wasilewski staubte der 20-Jährige cool ab (71.).
Raphael Gräßer brachte die Gäste wenig später wieder ins Spiel (77.). „Da haben wir nicht aufgepasst, das war wieder ein Geschenk von uns“, meinte Huber, wollte aber dann doch kein Haar in der Suppe suchen – ging doch am Ende alles gut. „Werdohl hat zwei Chancen und schießt ein Tor. Wir haben acht oder neun und schießen zwei. Das Verhältnis stimmte also nicht. Aber wir waren klar überlegen, der Rest ist uninteressant.“
Etwas anderes sorgte beim ehemaligen BVB-Trainer außerdem noch für eine aufgehellte Miene. „Wir haben nicht nur vermieden in eine Negativspirale hineinzugeraten, sondern nun auch die Englischen Wochen überstanden. Jetzt können wir uns endlich mal wieder eine komplette Woche ganz in Ruhe auf das nächste Spiel vorbereiten.“ Das steigt am Sonntag, 18. September (15 Uhr) beim TuS Heven 09. Bis dahin genießen Huber und Co. die Ruhe, die man im Baumhof so vermisste.