Denn 90 Minuten vor dem Anpfiff traf TSG-Geschäftsführer Andre Meister beim Kontrollieren der Post fast der Schlag: Der Verband teilte dem Verein mit, dass für den Sommer-Neuzugang Berkant Canbulut keine Spielberechtigung erteilt werde. Meister hatte es versäumt, den Jungspund nach seiner Nationalität zu fragen. Da Canbulut türkischer Staatsbürger ist, hätte er nämlich auch seine Aufenthaltsgenehmigung beim Verband einreichen müssen.
Die Folge: Die vier Saisonpunkte, zu deren Erreichen Canbulut beigetragen hat, sind futsch. „Da gibt es nichts zu beschönigen. Das war mein Fehler“, betont Meister. Der Ehrenamtler bot dem Vorstand prompt seinen Rücktritt an, doch der lehnte ab. Abzuwarten bleibt aber, wann Canbulut spielen darf. „Ich weiß nicht, was da schief gelaufen ist. Wahrscheinlich wird sich in der kommenden Woche herausstellen, wann ich ran darf“, bemerkte der „Zehner“, der notgedrungen auf der Ersatzbank Platz nehmen musste.
Während in Sprockhövel die Stimmung im Keller ist (siehe Interview), kann der FC Brünninghausen rundum mit dem Saisonstart zufrieden sein. „Es war wichtig zu sehen, dass wir diszipliniert nach hinten gearbeitet haben. Ich denke, dass das auch der Schlüssel zum Sieg war“, bemerkte Trainer Volker Rieske. Wohl wissend, dass sein Team nach den Toren von Benjamin Bielmeier (15.) und Marc-Daniel Otto (35.) zu früh einen Gang zurück geschaltet hatte. Für TSG-Coach Lothar Huber war die Sache jedenfalls klar: „Die Brünninghauser waren in der zweiten Halbzeit stehend ko. Wir haben ganz klar das Spiel gemacht. Es ist mehr als ärgerlich, dass wir dieses Ding verloren haben.“
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