Nach drei Niederlagen in Serie tauchte dabei auch immer wieder ein Wort auf, das in den letzten Jahren rund um das Dortmunder Stadion in Vergessenheit geraten war: Krise.
"Vielleicht zu verwöhnt"
Spieler und Verantwortliche mieden die Begrifflichkeit – ob nun grundsätzlich oder lediglich auf die jüngsten Resultate bezogen – im Vorfeld der richtungsweisenden Partie wie der Teufel das Weihwasser. Von daher war es nur konsequent, dass sich nach dem 3:1 (1:0)-Sieg niemand darüber freuen wollte, eine Misere beendet zu haben. „Ich kann mich an keine Krise erinnern“, erklärte Roman Weidenfeller mit großer Überzeugung in der Stimme. „Wir haben in drei Spielen nicht die Punkte geholt, die wir eigentlich nötig gehabt hätten. Aber deswegen sind wir doch nicht in der Krise.“
Der BVB-Torhüter, der in den letzten Wochen immer wieder deutlich angeprangert hatte, seine Vorderleute seien zu nachlässig bei der Verwertung ihrer Chancen, mahnte das Umfeld zur Vernunft und einer realistischen Einschätzung der Situation. „Man muss sich überlegen, ob wir vielleicht zu verwöhnt sind“, gab der 33-Jährige zu bedenken. „Wir haben in den letzten Jahren sehr erfolgreich Fußball gespielt, aber deswegen kann man nicht davon ausgehen, dass man bei diesen Spitzenteams nach drei Spieltagen durch ist.“
Mit Blick auf das letzte Gruppenspiel gegen Marseille forderte Weidenfeller die notwendige Konzentration. „Gelassen fahren wir dort nicht hin. Wir müssen gewinnen und wollen uns auch auf keine anderen Spielchen einlassen. Das wäre fahrlässig“, sagte der Schlussmann.