Zehn Auswärtsspiele und zehn Niederlagen: so lautet die Bilanz des VfL Bochum in der Saison 2024/2025. Zumindest sportlich.
Denn sollte das 2:0-Urteil des Sportgerichts aus dem Spiel beim 1. FC Union Berlin auch nach der Revision der Köpenicker Bestand haben, dann hätte der VfL zumindest einen Dreier am "Grünen Tisch" in der Fremde ergattert.
Denn sportlich gab es beim 0:3 bei Borussia Mönchengladbach mal wieder nichts zu holen.
Dieter Hecking, Cheftrainer VfL Bochum, bilanzierte: "Darüber, dass der Sieg für Gladbach verdient ist, müssen wir nicht sprechen. Trotzdem bin ich echt ernüchtert über den Auftritt meiner Mannschaft, wie lange nicht. Das war nach dem Spiel gegen Leipzig nicht so zu erwarten. Die erste halbe Stunde konnten wir ausgeglichen gestalten und hatten zwei gefährliche Standardsituationen, wo wir das Tor nicht machen. Die Borussia hat uns auf unserer letzten Reihe Probleme bereitet, das haben wir aber eine ganze Zeit lang gut verteidigt bekommen."
Hecking wusste auch, dass die Niederlage im Borussia-Park, wo er selbst mal Trainer war, weit aus höher hätte ausfallen können/müssen: "Gladbach hatte etliche gute Chancen, wo sie die Tore nicht gemacht haben. Die Tore, wie wir sie bekommen haben, das war nicht bundesligareif, so deutlich muss ich das formulieren. So werden wir auswärts keine Punkte holen und dann wird es schwierig, den Klassenerhalt zu schaffen. Das zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Auswärtsspiele und da gilt es, so schnell wie möglich die richtigen Knöpfe zu drücken."
Gerardo Seoane, Coach von Borussia Mönchengladbach, war indes natürlich zufrieden: "Kompliment an meine Mannschaft, wie sie es defensiv gemacht hat. Wir waren kopfballstark, sind auf die zweiten Bälle gegangen und waren geduldig. Wir sind nicht von Anfang an in unseren Spielfluss gekommen, das wurde nach dem 1:0 immer besser. Das zeigt, wie wichtig das Selbstvertrauen im Sport ist. Wenn du mit drei Niederlagen ins Jahr startest, macht das etwas mit der Mannschaft. Danach haben wir es clever gemacht in unseren Ballbesitzphasen und auch die Umschaltsituationen besser umgesetzt. Jetzt ist eine gewisse Erleichterung da, weil wir natürlich zuhause den Anspruch haben, die Spiele erfolgreich zu gestalten."