Erneut sind 50 Fans des FC Schalke durch den DFB mit Stadionverboten belegt worden. Das Verhalten der S04-Anhänger nach dem Spiel der Regionalligareserve am 28. März in Elversberg (RS berichtete) hat die ohnehin belastete Situation zwischen Ultras und Verein sowie Polizei nochmals verschärft.

Clemens Tönnies’ erste Amtshandlung am Mittwochmorgen war ein Treffen mit 250 Fanvertretern. Den Anhängern teilte der S04-Aufsichtsratsvorsitzende noch vor der Mannschaft und der Presse mit, dass Felix Magath nach Schalke kommen würde. Ein Zeichen, bei wem der mächtige Fleischfabrikant schön Wetter machen muss.

Wenn neun Personen auf dem Podium sitzen, ist das normalerweise kein gutes Zeichen. Schon gar nicht, wenn das Verhältnis zwischen Rednern und Zuhörer eins zu drei ausmacht. Ellenlange Diskussionen, in denen sich die Beteiligten entweder rüde ins Wort fallen oder thematisch im Kreis drehen, kennen wir von nervtötenden TV-Talkrunden à la "Anne Will" zur Genüge.

Ein Stadionaufenthalt ohne Bier und Bratwurst? Undenkbar! Jeder Anhänger des runden Leders weiß ein kühles Blondes und den passenden Grill-Snack zu einem Fußball-Spiel zu schätzen. Grund genug für die RS-Redaktion, das Wurst- und Bierangebot der Stadien sowie Sportplätze in unregelmäßigen Abständen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Diesmal steht das Angebot auf der Sportanlage „Dickebankstraße“, wo SW Wattenscheid 08 seine Heimspiele austrägt, auf dem Prüfstand.

Zum Auftakt der dreiteiligen Veranstaltungsreihe „Unser Schalke: der Fan – das Spiel – die Religion“, die Arena-Pfarrer Norbert Filthaus in Zusammenarbeit mit der Gelsenkirchener Elisabeth Käsemann-Familienbildungsstätte ins Leben gerufen hat, stand der S04-Fan im Mittelpunkt des Abends.

Manche Menschen behaupten, Schalke sei eine lebenslange Realsatire. Erik Wegener bemühte ein anderes Genre. Der freie Journalist verarbeitete sein persönliches Schalke-Trauma zu einem Roman. In dem am Donnerstag erschienen Buch "11 Feinde" hat der seit zehn Jahren in München lebende Münsteraner die Vier-Minuten-Meisterschaft der Königsblauen aus dem Jahr 2001 verarbeitet. Und ein neues Kapitel in der Bundesliga-Geschichte aufgeschlagen. Einen Roman über einen Bundesligaverein - das gab es noch nie. Im Interview mit RevierSport fordert der Schalke-Fan alle Leidensgenossen zum Durchhalten auf.

Am Dienstag fand in Dortmund die Fantagung für Vertreter der offiziellen BVB-Fan-Clubs und Mitglieder der BVB-Fanabteilung statt. 300 Anhänger waren erschienen, um mit dem 09-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, Dortmunds Sicherheitschef Dr. Christian Hockenjos sowie den Fanbeauftragten und dem Vorstand der Fanabteilung über aktuelle Entwicklungen rund um den BVB zu diskutieren.

Meldeauflagen für Fußballfans sind nichts Neues. Bislang griff aber zumeist die Polizei im Rahmen der Gefährdeansprache zu diesem Mittel, um präventiv gegen aus ihrer Sicht mögliche Radaubrüder vorzugehen.

Fair Play ist unsere Stärke lautete das Motto des Schalker Fan-Club Verbandes zum 30-Jährigen Bestehen im vergangenen Jahr. Ein frommer Wunsch, der derzeit von einigen Anhängern der Königsblauen permanent mit Füßen getreten wird.