Der Gang in den Kreis nach dem Spiel war sicher schon angenehmer für die Spieler von Rot-Weiss Essen. Denn nach dem völlig verdienten 0:2 bei Alemannia Aachen war Essens Coach Uwe Koschinat angefressen.
Dafür musste man nicht erst die Worte von RWE-Kapitän Michael Schultz zu hören, der sich bei "MagentaSport" zum Spiel äußerte. Der Innenverteidiger musste berichten, dass Koschinat der Mannschaft mitteilte, dass sie sich von Aachen den Schneid total hat abkaufen lassen.
Schultz ehrlich: "Das darf in der Situation nicht sein. Es ist klar, dass die Fans sauer auf uns sind, das sind wir auch. Wir haben zu wenig Torgefahr ausgestrahlt. Auf dem Platz kam es auf Kampf und zweite Bälle an, da war Aachen besser. Das kann nicht sein."
Und wenn dann nach vorne nicht geht, muss man auch mal ein 0:0 über die Zeit bringen. Doch RWE schlief auch bei einem ruhenden Ball und kassierte so das 0:1, von dem man sich gar nicht mehr erholte.
Schultz: "Ich will nichts schönreden, aber es stand lange 0:0, wir können auch einen Punkt mitnehmen. Nur am Ende sah es so aus, als fallen wir auseinander, das darf nicht sein."
Es darf nicht sein, dass Aachen uns vor 3000 Essenern, die mitgefahren sind, den Schneid abkauft
Michael Schultz
Es sah nicht nur so aus, die Essener lebten nur deshalb noch lange, da Aachen beste Konterchancen fahrlässig ausließ und RWE-Keeper Jakob Golz stark reagierte.
Damit ist nach dem Ende der Hinserie auch der Start ins Jahr 2025 für RWE in die Hose gegangen. Schultz zeigt sich dennoch kämpferisch: "Es bleibt dabei. Wir hatten eine super Vorbereitung, wir sind auf einem guten Weg. Das lassen wir uns auch nicht ausreden. Ich hoffe, Klaus Gjasula kommt jetzt schnell zurück, er ist sehr wichtig für uns."
Wobei ein Sechser auch wenig ausrichten kann, wenn sich die anderen Feldspieler zu wenig wehren. Fazit vom Kapitän: "Es darf nicht sein, dass Aachen uns vor 3000 Essenern, die mitgefahren sind, den Schneid abkauft."
Was aber passiert ist und sich nicht wiederholen darf. Denn RWE hat sich jetzt in eine Lage manövriert, wo in einer Woche gegen Hannover II nur ein Sieg zählt. Sonst wird es richtig ungemütlich in Essen.