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Vor Rheinderby - Mehr als 200 Festnahmen und verletzte Polizisten

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Die Polizei hatte schon am Vorabend des Spiels Gladbach gegen Köln alle Hände voll zu tun.
Die Polizei hatte schon am Vorabend des Spiels Gladbach gegen Köln alle Hände voll zu tun. Foto: firo
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Am 25. Spieltag kommt es in der Fußball-Bundesliga zum brisanten Rhein-Duell zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln. Einige Chaoten werden das Spiel nicht sehen.

Diese Szenen will kein echter Fußball-Fan sehen: Bei einem Aufeinandertreffen von rivalisierenden Fans am Vorabend des Bundesliga-Derbys Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln hat die Polizei am Freitagabend mehr als 200 Personen festgenommen.

Bei dem Einsatz am Borussia-Park sind laut Polizei zwei Beamte und eine Beamtin verletzt worden. 131 Kölner und 74 Mönchengladbacher „Problemfans“ sind den Angaben vom Samstagmorgen zufolge in Gewahrsam genommen worden. Insgesamt waren demnach Polizeikräfte in dreistelliger Zahl im Einsatz.

Im Verlauf der Nacht und des frühen Samstags wurden laut Polizei alle in Gewahrsam genommenen Personen auf unterschiedliche Behörden in Nordrhein-Westfalen verteilt. Die sogenannten „Problemfans“ werden zunächst mindestens bis nach Ende des Bundesliga-Spiels am Samstag festgehalten. Gleichzeitig laufen strafrechtliche Untersuchungen. Ermittelt werde unter anderem wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, schweren Landfriedensbruches und Widerstands gegen die Einsatzkräfte.

Nach letztem Ermittlungsstand erschienen am Freitagabend gegen 21 Uhr mehr als 100 Kölner Anhänger am Eingang des Borussia-Parks in Mönchengladbach. Viele der Gladbacher Fans hätten daraufhin das Stadion verlassen, wo zu dem Zeitpunkt das Tribünenbild für das Bundesliga-Spiel vorbereitet wurde. Als sich die beiden Fanlager gegenüberstanden, sei Pyrotechnik gezündet worden. Die Polizei habe sofort eingegriffen, um eine Eskalation zu verhindern. Dazu benutzten die Beamten laut Polizei auch Pfefferspray und Schlagstöcke.

Das Rheinderby wird am Samstag - 9. März, 15.30 Uhr, RevierSport-Liveticker - im Borussia-Park zu Mönchengladbach angepfiffen. Die Gladbacher stehen nach 24 Spielen bei 26 Punkten, die Kölner liegen auf Relegationsrang 16 und haben gerade einmal 17 Zähler auf dem Konto. Sie stehen am Samstag in Mönchengladbach schon ordentlich unter Druck. wozi mit dpa/sid

11. März 2020: DAS ERSTE GEISTER-DERBY

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Köln 2:1 (Bundesliga)

Im Frühjahr 2020 breitet sich das Coronavirus in Deutschland aus, und plötzlich ist auch der Fußball betroffen: Erstmals in der Geschichte der Bundesliga findet ein Geisterspiel statt. Was keiner ahnt: Es ist das erste von vielen. Nach dem Sieg feiert das Borussia-Team aus sicherer Entfernung mit etwa 400 vor dem Stadion wartenden Fans.

19. NOVEMBER 2016: DAS LAST-MINUTE-TOR-DES-JAHRES

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Köln 1:2 (Bundesliga)

Es läuft die Nachspielzeit in Gladbach, als der FC einen Freistoß erhält - 34 Meter vom Tor entfernt. Marcel Risse hält einfach mal drauf und trifft spektakulär. Der Kunstschuss wird später zum Tor des Jahres gewählt.

10. April 2011: TER STEGENS DEBÜT

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Köln 5:1 (Bundesliga)

Gladbach steckt tief im Abstiegskampf, als der neue Trainer Lucien Favre dem Torhüter-Talent Marc-Andre ter Stegen (18) zum Profidebüt verhilft. Gladbach fertigt den FC mit 5:1 ab, schafft später tatsächlich den Klassenerhalt - und verkauft ter Stegen 2014 an den FC Barcelona.

31. Januar 2004: „PRINZ POLDI“ IST GEBOREN

1. FC Köln - Borussia Mönchengladbach 1:0 (Bundesliga)

Ein 18-Jähriger namens Lukas Podolski, der wenige Wochen zuvor noch mit Kölns A-Jugend gegen Gladbach spielte (und traf), entscheidet mit einem satten Linksschuss das Derby. Der Express erfindet am nächsten Tag den Spitznamen „Prinz Poldi“.

5. Februar 2002: ALTE SCHUHE TREFFEN GUT

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Köln 4:0 (Bundesliga)

Gladbachs Torjäger Arie van Lent versteigert 2001 seine Schuhe, 855 Mark gehen an asthmakranke Kinder. Doch dann trifft der Niederländer 103 Tagen lang am Bökelberg nicht mehr. Vor dem Derby bekommt van Lent ein Paket. Darin: seine alten Schuhe - und die Bitte, diese gegen Köln zu tragen. Gesagt, getan: Am nächsten Tag erzielt van Lent den bis heute schnellsten Derby-Hattrick.

31. JANUAR 1998: POPO-POLSTER TRIFFT

1. FC Köln - Borussia Mönchengladbach 3:2 (Bundesliga)

Toni Polster trifft kurz vor Schluss mit seinem Hinterteil zum Derbysieg. Doch es hilft nichts: Wenige Monate später steigt der FC erstmals aus der Bundesliga ab, Gladbach rettet sich knapp. In der folgenden Saison trägt Polster das Borussia-Trikot.

1. Oktober 1977: KÖLNS MEISTERSTÜCK

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Köln 2:5 (Bundesliga)

Für FC-Trainer Hennes Weisweiler wird die Rückkehr an „seinen“ Bökelberg denkwürdig: Zum ersten und bis heute einzigen Mal erzielt Köln in der Bundesliga fünf Tore beim Rivalen. Was der Sieg wert ist, zeigt sich am Saisonende: Köln wird Meister - punktgleich vor Titelverteidiger Mönchengladbach.

23. Juni 1973: NETZERS SELBSTEINWECHSLUNG

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Köln 2:1 n.V. (Pokalfinale in Düsseldorf)

Das bis heute vielleicht beste Pokalfinale wird mit Beginn der Verlängerung legendär. Spielmacher Günter Netzer, dessen Wechsel zu Real Madrid feststeht und der bei Gluthitze zunächst auf der Bank schmort, erklärt Trainer Hennes Weisweiler: „Ich spiel' dann jetzt". Vier Minuten später entscheidet Netzer das Endspiel mit einem Traumtor.

29. November 1969: GLADBACH GANZ OBEN

1. FC Köln - Borussia Mönchengladbach 0:1 (Bundesliga)

Ulrik le Fevre erzielt in der 88. Minute das nach eigenen Angaben wichtigste Tor seiner Karriere: Gladbach übernimmt durch den Derbysieg die Tabellenführung, gibt diese bis zum letzten Spieltag nicht mehr ab und ist erstmals Meister.

12. Oktober 1952: SCHÄFERS STÜNDCHEN

Borussia Mönchengladbach - 1. FC Köln 0:6 (Oberliga)

Köln gewinnt in der Oberliga-Saison 1952/1953 beide Duelle mit 6:0 - es sind die bis heute höchsten Derbysiege. Beim Kantersieg in Gladbach erzielt Linksaußen Hans Schäfer vier Treffer, im Rückspiel zwei. Schäfers größte Stunde folgt zwei Jahre später, als er im WM-Finale von Bern die Vorlage zum Siegtreffer durch Helmut Rahn liefert.

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