Am Ende gab es viele lobende Worte und Schulterklopfer für die Mannschaft von Rot-Weiß Oberhausen. RWO war dem Drittligisten Rot-Weiss Essen beim 1:2 ebenbürtig. Doch am Ende steht eben Essen und nicht Oberhausen im Finale.
Eine bittere Geschichte für die Kleeblätter, die jeden Euro für die kommende Etatplanung benötigen. Sie wollen, wie Marcus Uhlig betont, die Wahrscheinlichkeit auf einen Aufstieg in die 3. Liga erhöhen. Damit geht auch eine Erhöhung des Etats einher. Eine DFB-Pokal-Teilnahme und garantierte 250.000 Euro hätten da natürlich gut in den RWO-Plan gepasst. Nun ist RWO nur noch einen Schritt von der DFB-Pokal-Prämie entfernt.
Für Oberhausen muss es in den nächsten Tagen und Wochen darum gehen, die Leistungsträger an den Verein zu binden. Einige wichtige Spieler wie Pierre Fassnacht, Kevin Kratzsch, Tanju Öztürk oder Moritz Stoppelkamp konnten bereits für die Serie 2025/2026 gehalten werden.
Nun gilt es für Sportchef Dennis Lichtenwimmer weitere Stützen des Teams von Trainer Sebastian Gunkel zu halten. Und da wären wir bei Namen wie Kerem Yalcin, Luca Schlax, Glody-Matona Ngyombo, Timur Kesim oder Denis Donkor. Die Verträge dieses Quintetts laufen am Saisonende aus.
"Wir würden gerne alle genannten Jungs halten. Wir führen auch schon Gespräche. Aber es liegt ja nicht nur an uns. Die Spieler haben sich mit guten Leistungen ins Schaufenster gespielt", sagte Lichtenwimmer noch vor dem Pokalspiel gegen RWE gegenüber RevierSport.
Nach dem 1:2 gegen Essen war vor allen Dingen Donkor in aller Munde. Der Flügelflitzer konnte auf sich aufmerksam machen. Seine Schnelligkeit ähnelt der von Essens "Rakete" Ramien Safi.
Denis Donkor: Aus der Landesliga zu einem der besten Regionalliga-Spieler
Nach RS-Informationen steht der 22-jährige Donkor bei mehreren Klubs auf den Zetteln - allen voran bei U23-Mannschaften. Und: Schon vor einem Jahr hatte ihn der 1. FC Kaiserslautern auf dem Zettel. Nun ist Donkor einen erheblichen Schritt in seiner Entwicklung weiter.
Interessant: Der gebürtige Dortmunder, der sein Abitur mit 1,0 abschloss und kurz vor dem Abschluss im Ingenieurwesen an der Technischen Universität Dortmund steht, begann erst mit 13 Jahren Fußball zu spielen. Wohl einmalig in den ersten vier deutschen Fußball-Ligen.
Dank seines Fleißes und Ehrgeizes sowie seiner schnellen Auffassungsgabe konnte der gebürtige Dortmunder seine Schwächen im Eiltempo verbessern und gehört mittlerweile zu den besten Spielern in der Regionalliga West.
Im Sommer 2022 kam Donkor vom damaligen Landesligisten Türkspor Dortmund zu RWO und kommt mittlerweile auf 76 (vier Tore, 15 Vorlagen) Pflichtspiele für die Kleeblätter. Allein in dieser Saison konnte Donkor zwei Treffer erzielen und elf weitere Buden vorbereiten. Das ist natürlich auch den Scouts auf den Regionalliga-Stadiontribünen nicht verborgen geblieben.