Mustafa Kourouma saß beim 2:1-Erfolg von Rot-Weiss Essen bei Rot-Weiß Oberhausen 90 Minuten lang auf der Bank. Beim Warmmachen konnte er sich schon einmal einen Eindruck vom Stadion Niederrhein und der Atmosphäre an der Lindnerstraße machen.
Denn nach RevierSport-Informationen wird Kourouma kein neues Vertragsangebot an der Hafenstraße erhalten und RWE im Sommer 2025 nach fünf Jahren verlassen.
Und; RS weiß: Das rot-weisse Eigengewächs saß in den vergangenen Wochen bereits mit Rot-Weiß Oberhausen und dessen Sportchef Dennis Lichtenwimmer am Verhandlungstisch. Ergebnis: Beide Seiten sind voneinander angetan und sehr offen, was eine Verpflichtung betrifft. Der Haken: RWO muss noch Mittel und Wege finden, um Kouroumas - für Regionalliga-Verhältnisse - ordentlich Monatsgehalt im mittleren vierstelligen Bereich zu stemmen.
Neben Rot-Weiß Oberhausen sind aber auch die U23 des Bundesligisten TSG Hoffenheim und auch der 1. FC Lokomotive Leipzig an einer Verpflichtung von RWE-Innenverteidiger Nummer vier interessiert. Für diese beiden Klubs, die im Südwesten (Hoffenheim II) und Nordosten (Lok Leipzig) die Tabelle anführen, würde sprechen, dass Kourouma eventuell zu einem Drittliga-Vertreter wechseln könnte. Zudem kennt Hoffenheim-II-Coach Vincent Wagner Kourouma natürlich aus gemeinsamen RWE-U19-Zeiten sehr gut.
Für RWO spricht derweil die Heimatnähe. Es würde sich für den familienverbundenen Kourouma, der in Essen bei seiner Mutter lebt, nicht viel ändern. Er würde in seinem gewohnten Umfeld bleiben und nur wenige Kilometer weiter statt zur Hafen- demnächst zur Lindnerstraße fahren.
Das wohl aber wichtigste Argument, das auch für RWO spricht, ist die Einsatzzeit. Die Oberhausener suchen noch einen Innenverteidiger für die Serie 2025/2026 und Kourouma gilt nach RS-Infos als Wunschkandidat. Trainer Sebastian Gunkel bewies schon in seiner ersten rot-weißen Saison, wie sehr er Talente (Denis Donkor, Timur Kesim, Kerem Yalcin) fördern kann.
Der 22-jährige Kourouma, der seit 2020 bei RWE spielt und seit dem 1. Juli 2022 Profi ist, absolvierte 53 Pflichtspiele (fünf Tore) für den Drittligisten. In der laufenden Saison kam er lediglich zu sechs Kurzeinsätzen über insgesamt 236 Spielminuten. Zu wenig für seine Ansprüche, aber auch die von Rot-Weiss Essen.