Punkt für Punkt zum Klassenerhalt: Mit dem 1:0 (0:0)-Sieg gegen den ASC 09 Dortmund ist der TuS Ennepetal mit einem großen Schritt ins Tabellenmittelfeld gesprungen. Die Elf von Cheftrainer Sebastian Westerhoff verlor nur eines der letzten fünf Spiele, rangiert auf Platz zwölf der Oberliga-Tabelle und hat 14 Zähler Abstand auf die derzeitige Abstiegszone.
„Wir können jeden Gegner schlagen. Das haben wir wieder einmal bewiesen. Wir haben darauf spekuliert, dass beim ASC durch die Samstagssiege der Aufstiegskonkurrenz vielleicht ein bisschen die Luft raus ist. Gerade deswegen war uns klar, dass wenn wir in unserem Flow mit Zweikämpfen und Co. bleiben, einiges möglich ist“, erklärte TuS-Coach Westerhoff.
Im ersten Durchgang boten die Teams zunächst kein fußballerisches Spektakel, präsentierten ein taktisch geprägtes und überlegtes Spiel ohne Großchancen. Westerhoff mit der Analyse: „Ich finde, dass wir in in den ersten 20 Minuten Probleme hatten, weil der Gegner im Positionsspiel sehr variabel war. Danach haben wir es korrigiert und hatten das Spiel ganz gut im Griff. Daraus resultierte, dass der ASC ein bisschen tiefer stand und uns den Ball überlassen hat.“
Nach dem Seitenwechsel schmissen die Gastgeber plötzlich den Turbo an. Innerhalb von fünf Minuten hatte Mittelstürmer David Vaitkevicius die Chance auf drei Tore – eine davon verwandelte er per Kopf zur 1:0-Führung (47.). „Alle drei Möglichkeiten sind aus einem Konter entstanden. Wir gehen immer wieder krass nach und erarbeiten uns Chancen. Das liegt uns. Mit Vici steht vorne dann einer drin, der es brutal gut macht. Geile Flanke, geiler Kopfball, geiles Tor“, lobte Westerhoff.
Obwohl die Gäste aus Dortmund im Anschluss oftmals stark bis zum Strafraum kombinierten, fehlte ihnen der letzte Punch. So blieb es aus Sicht des Aufstiegskandidaten beim 0:1. „Wir haben total stark dagegen gehalten und im Endeffekt alles andere als unverdient gewonnen. Jetzt sind wir mega glücklich, weil wir wissen, dass man die Punkte noch braucht“, betonte Westerhoff. Sein Team hätte durchaus sogar noch erhöhen können, was aber „meckern auf hohem Niveau“ sei.
ASC 09 Dortmund: Nickel - Hilsmann (81. Morina), Friedrich, Dziho (62. Tshimanga), Diskau - Wilkesmann (75. Santo), Urban, Opoku (55. Warschewski) - Camprobin (55. Kehl), Podehl, Diskau
Schiedsrichterin: Anna-Lena Weiss
Tore: 1:0 Vaitkevicius (47.)
Zuschauer: 211
Auf der Gegenseite hingen die Köpfe tief. Nach der zweiten Pleite in Serie sind die Aufstiegsplätze mittlerweile in weite Ferne gerückt. „Wir kamen immer in gute Situationen rein, haben aber ab dem Sechzehner einfach zu wenig Lösungen gefunden. Da waren wir nicht gierig genug. Defensiv werden kleinste Fehler im Moment bestraft“, sagte ein enttäuschter Marco Stiepermann.
Der ASC-Chefcoach ist jetzt gefordert, Aufbauarbeit zu leisten: „Wir müssen und werden aus der Situation wieder rauskommen. In dieser Saison haben wir schon öfter eine gute Antwort auf zwei aufeinanderfolgende Niederlagen gefunden. Jetzt stehen wir in der Pflicht, nächste Woche wieder einen draufzulegen.“
Sonntags empfangen die Dortmunder dann die SpVgg Vreden (30. März, 14:30 Uhr). Zeitgleich gastiert der TuS Ennepetal beim FC Eintracht Rheine (Anstoß um 15 Uhr).