Tom Moustier stand am Samstagnachmittag in Oberhausen nicht auf dem Rasen, er war aber trotzdem mittendrin im Geschehen. Der Franzose trug einen lässigen rosafarbenen Pullover und eine gleichfarbige Cap, zu übersehen war er mit seinen langen blonden Haaren für die Fans von Rot-Weiss Essen nicht, als er im Stadion Niederrhein auf der Tribüne Platz nahm, um seine Kollegen im Niederrheinpokal-Halbfinale bei Rot-Weiß Oberhausen zu unterstützen.
Moustier gab reichlich Autogramme, stand für Selfies zur Verfügung und beantwortete viele Fragen zu seinem Gesundheitszustand. Am Mittwoch hatte sich der 22-Jährige bei einem Zweikampf mit Moussa Doumbouya verletzt. Der Stürmer traf seinen Zimmerkollegen aus dem Winter-Trainingslager mit einer Grätsche am Fuß. Eine Kernspintomographie ließ Moustier und die Essener durchatmen, es liegt kein Bruch oder eine strukturelle Verletzung vor. Die Hoffnung der RWE-Verantwortlichen ist nach wie vor, dass Moustier in der kommenden Woche ins Training einsteigen kann, um beim nächsten Spiel in Verl (Freitag, 28. März, 19 Uhr) auch wieder aktiv dabei sein zu können.
Am Samstag lief Moustier noch nicht rund, auch wenn er den Essener Anhängern auf ihre Nachfragen entgegnete, dass es nicht so schlimm sei und er bald wieder spielen könne. Spätestens Mitte nächster Woche müsste der dynamische Mittelfeldspieler ins Training einsteigen, um eine ernsthafte Option für das Verl-Spiel zu sein.
Rot-Weiss Essen hofft, dass auch Matti Wagner bei den starken Ostwestfalen wieder einsatzfähig ist. Kurz vor der Halbzeit des Pokalspiels in Oberhausen musste die Leihgabe von Greuther Fürth aufgrund einer stark blutenden Platzwunde über dem Auge ausgewechselt werden. Ein unglücklicher Zusammenstoß mit RWO-Spieler Glody Ngyombo hatte die Verletzung verursacht.
RWE-Trainer Uwe Koschinat gab nach dem gewonnenen Pokalspiel in Oberhausen (2:1) ein Update zu Wagner. „Ich möchte da nicht zu optimistisch sein. Fakt ist, dass Matti komplett bei sich war und überraschenderweise nicht über starke Kopfschmerzen und Schwindel geklagt hat. Sowas kann natürlich noch passieren. Wir werden das beobachten, der Cut war sehr groß und die Blutung zu stark. Deshalb mussten wir ihn auswechseln, weil unser Physio Alexander Dolls überzeugt war, dass er die Blutung nicht stoppen kann.“
Wagner und Moustier konnten sich immerhin über den Einzug in das Finale des Niederrheinpokals freuen, dort trifft RWE am 24. Mai auf den MSV Duisburg. Noch ist offen, wo das Spiel ausgetragen wird. Moustier postete nach dem Spiel in Oberhausen ein Video in seiner Instagram-Story. Dort ist zu sehen, wie der Franzose in seinem Auto sitzt und dem entgegenkommenden Essener Mannschaftsbus mit einem RWE-Schal zujubelt. Das sind Dinge, die beim Essener Anhang gut ankommen und ihn immer mehr zum Fanliebling werden lassen.