Kein Wunder, dass die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in Dortmund die größte ihrer Art in ganz Deutschland ist. Die Dortmunder sind halt fußballverrückt.
Traum des VfL schnell vorbei
Schnell ausgeträumt war allerdings der Traum des Kreisligisten VfL Kemminghausen, noch am zweiten Tag bei diesem tollen Turnier dabei zu sein. Zu stark entpuppte sich letztlich einfach die Gruppe mit dem FC Brünninghausen und dem ASC 09. „Vor allem das schnelle 0:2 im zweiten Spiel gegen Brünninghausen hat uns das Genick gebrochen“, analysierte der spielende Co-Trainer Marcel Großkreutz, Cousin von BVB-Profi Kevin, hinterher, war aber weit davon entfernt, seine Jungs zu kritisieren. „Insgesamt haben wir eine gute Hallenmeisterschaft gespielt und unser gestecktes Ziel Endrunde auch erreicht.“
Besser machte es hingegen der andere Kreisligist, der den Sprung in die Endrunde geschafft hatte: der SC Osmanlispor. Im entscheidenden Gruppenspiel gegen den SC Dorstfeld hätte den Nettern ein Zähler gereicht, um das Viertelfinale zu buchen. Doch das Team von Riza Kalan präsentierte sich - nach vorne gepeitscht von den fanatischen Anhängern – heiß wie Frittenfett und lag bis wenige Sekunden vor Schluss gar mit einem 2:1 in Front. Der späte Ausgleich durch Dorstfelds Daniel Otto tat der Stimmung beim SCO keinen Abbruch und Spieler und Fans feierten gemeinsam den Einzug ins Viertelfinale. „Unser Auftaktspiel gegen Kirchhörde haben wir total verpennt, gegen Dorstfeld waren wir dann aber hellwach und sind verdient weiter gekommen“, freute sich Kalan über den Erfolg seiner Elf. Schön auch für die neutralen Zuschauer, denn so ist auch für den zweiten Tag tolle Stimmung in der Helmut-Körnig Halle garantiert.
"Einfach froh, noch dabei zu sein"
Nichts zu feiern hatte hingegen der SV Brackel. Was sich in der Zwischenrunde schon abgezeichnet hatte, bestätigte sich dann am ersten Tag der Endrunde: Der Landesligist verfügt, anders als in den vergangenen Jahren, über keine überragende Hallenmannschaft. Niederlagen gegen Mengede und den Bezirklisten von TSC Eintracht bedeuteten das Aus bereits nach Tag eins. Ümitcan Aksu, Trainer des TSC Eintracht, war hingegen nahezu sprachlos über den Einzug ins Viertelfinale: „Das war unglaublich. Im ersten Spiel waren wir noch total nervös und weit von unser Zwischenrundenleistung entfernt. Das 4:1 hat dann allerdings entschädigt und wir sind einfach froh, auch am zweiten Tag noch dabei zu sein.“