|
VfL Bochum
|
15:30 |
1. FC Heidenheim
|
"Wellinghofen, Wellinghofen, hey, hey", sangen die Spieler des Bezirksligisten aus dem Dortmunder Osten. Mit vier Siegen marschierten die Mannschaft um den endrundenerfahrenen Spielertrainer Axel Schmeing durch die Zwischenrunde und dürfen sich nun auf das Turnier der letzten Zwölf freuen. Der zweite Tag begann mit einem lockeren 8:2 über Kocatepe Camii und endete mit einem großen Siegerkreis nach dem Überkreuz-Spiel.
Für Spannung war im Duell mit Westfalia Wickede allemal gesorgt. Beide Teams gingen konzentriert zu Werke, das Schussglück war zunächst niemandem hold. Bis zur 17. Minute: Philipp Leonhardt verwertete einen langen Pass aus der Abwehr zur Körner Führung. Für Aufregung sorgte danach nur noch Westfalias Roman Schymanietz. Im Spiel ein häufiges Foulopfer, schlug er kurz vor dem Ende zurück. Ein Ellenbogenschlag wurde mit "Rot" bestraft. "Fast schon verständlich, wenn man das ganze Spiel über getreten wird", fand der Wickeder bei seinem Aplerbecker Spielerkollegen Hannes Wolf Nachsicht.
Neue Stadt, alte Probleme: Roman Schymanietz spielte seine erste Dortmunder Stadtmeisterschaft, nachdem er im Sommer vom Wittener Verbandsligisten TuRa Rüdinghausen nach Wickede wechselte. Die Probleme bleiben die gleichen: Schymanietz ist ein begnadeter Dribbler, aber eben auch ein Hitzkopf, wie sich in der unnötigen Rot-Szene gegen Körne zeigte.
Alte Bekannte: Freundschaftlicher gingen die Wickeder mit Körnes Marcel Brüning um, der bis zum Sommer bei der Westfalia spielte. Vor dem Spiel musste Brüning eine Menge Hände schütteln.
Kreative Aplerbecker: Der längste Fangesang kam aus dem stimmgewaltigen ASC-Lager. "Wir hol'n den Stadtpokal, wenn nicht ist's auch egal, denn im nächsten Jahr, spielen wir Verbandsliga", dichteten die Anhänger des Landesliga-Spitzenreiters.
Noch im Rennen: Körnes Marius Lau bleibt weiter aussichtsreich im Rennen um die Torjägerkrone. Er steht nun insgesamt bei acht Treffern und will auch in Wellinghofen jubeln.
Wolfs ASC 09 Dortmund hatte zu diesem Zeitpunkt seine La-Ola-Welle vor dem Fanblock schon hinter sich. Das Spiel um den Endrundeneinzug gegen Brackel zu einer lockeren Angelegenheit. Phillipp Mihajlovic (2), Giovanni Schiatarella, Patrick Siebert und Wolf selbst sorgten für den 5:2-Sieg. Für Brackel waren Stefan Graf und Andre Gordon - Bruder des BVB-Profis Daniel - erfolgreich.
Der SVB war die große Überraschung des zweiten Tages. Denn nach dem 1:6 zum Auftakt gegen Körne und dem mühsamen Sieg über Kocatepe hatten dem SVB selbst die eigenen Anhänger nicht viel zugetraut. Doch zunächst sicherte sich die junge Brackeler Mannschaft mit einem 5:1 gegen die SG Lütgendortmund Gruppenplatz zwei. Gegen Aplerbeck sammelte sie trotz der Niederlage Mut für das Entscheidungsspiel.
Der war bitter nötig, denn Wickede trat nach dem unrühmlichen Ende der Partie gegen Körne hoch motiviert auf. Doch der Lokalmatador ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Letztlich war es an Routinier Hüsseyin Kücük, für die Entscheidung zu sorgen. In der 7. und 16. Minute schoss er zum 2:0-Erfolg ein. Für den letztjährigen Endrundenteilnehmer aus Wickede ist die Stadtmeisterschaft hingegen beendet.
Ergebnisse der Halle Brackel (2. Tag)
Gruppe 1 SF Sölderholz - ASC 09 1:8 Westfalia Wickede - SV Körne 83 7:3
Gruppe 2 TuS Körne - Kocatepe Camii 8:2 SV Brackel 06 - SG Lütgendortmund 5:1
Überkreuz-Spiele ASC 09 - SV Brackel 5:2 TuS Körne - Westfalia Wickede 1:0
Entscheidungsspiel SV Brackel - Westfalia Wickede 2:0
Auf Seite 2: Ein Interview mit Hüseyin Kücük (SV Brackel 06).
