Westfalia Dortmund 2022 befindet sich in der dritten Saison der Vereinsgeschichte. Der von Maurice Temme gegründete Verein konnte in den ersten beiden Saison jeweils als Meister den Aufstieg feiern. In der laufenden Kreisliga-A-Saison verlor Westfalia jedoch schon vier Spiele und spielte zweimal Unentschieden. Im letzten Spiel gab es nach einer Serie von sieben ungeschlagenen Spielen eine Niederlage gegen DJK TuS Körne (1:2).
Maurice Temme hat mit so einer Gegenwehr der Ligakonkurrenten nicht gerechnet: "Ehrlich gesagt habe ich es mir leichter vorgestellt." Aktuell stehen die Löwen nach 20 Spielen auf Platz drei der Tabelle. Mit einem Punkt mehr steht der FC Sarajevo-Bosna auf Platz zwei hinter K.F. Sharri Dortmund, der mit 49 Punkten die Spitze belegt. Beide haben jeweils ein Spiel weniger absolviert als Westfalia.
Damit es mit dem Aufstieg klappen kann, müssen Temme und seine Mannschaft im Rest der Spielzeit abliefern. Aber laut dem Gründer und Spielertrainer der Dortmunder reicht das allein nicht. "Wir müssen erstmal unsere Hausaufgaben machen. Außerdem müssen wir hoffen, dass Sarajevo und Sharri auch mal Punkte liegen lassen. Es liegt nicht nur in unserer Hand", sagt Temme zum Rest der Saison.
Besonders interessant: Im Restprogramm der Löwen warten noch der Viertplatzierte Dorstfelder SC und beide direkten Aufstiegskonkurrenten innerhalb von vier Wochen (Spieltag 25 bis 28). "Das sind klare Entscheidungsspiele. Wir müssen alles gewinnen", blickt der 28-Jährige auf die direkten Duelle um den Aufstieg.
Temme bemängelt Einstellung und Motivation
Schaut man sich den Kader der Westfalia mal genauer an, fällt auf, dass sie einige Spieler mit Oberliga-Erfahrung in den eigenen Reihen haben - mit Torjäger Justin Neiß sogar einen Ex-Schalker. Der 24-Jährige spielte die ganze Jugend bei S04 und hat bei Hannover 96 II und KFC Uerdingen schon Regionalliga gespielt.
"Es liegt bei uns manchmal eher an der Einstellung, nicht an der Qualität. Gegen gute Gegner, wie manchen Testspielen, brennt das Team, aber in der Liga ist manchmal wenig Motivation zu spüren", erklärt Temme. Die nächste Partie in der Liga müssen die Löwen gegen TSC Eintracht Dortmund bestreiten. Temmes Erwartungen sind klar: "Ich erwarte, dass wir Demut zeigen und uns konzentrieren. Wenn wir den Gegner ernst nehmen, sind wir unschlagbar. Wir brauchen mehr Siegeswillen."
Ob es am Ende mit dem Aufstieg klappt, werden wohl die direkten Duelle gegen Sarajevo-Bosna und Sharri Dortmund entscheiden. Doch auch gegen die anderen Teams des Restprogramms braucht es Konzentration, denn dass auch Westfalia mal patzen kann, haben wir im letzten Spiel gesehen.