Da wäre zuerst der Elfmeter, der zum Ausgleich führte, zu nennen. Der war nämlich eigentlich gar keiner, meinte ASC-Coach Mark Elbracht: „Sonst meckere ich ja eigentlich nicht oft über den Schiedsrichter. Aber das war für mich ein Stürmerfoul und ein völlig unberechtigter Strafstoß.“ Gegenüber Lothar Huber wollte nicht vehement widersprechen: „Geben muss man den sicherlich nicht, aber man kann ihn geben.“ Und man konnte ihn verwandeln – Alexander Meister ließ sich nicht zweimal bitten und sorgte aus Sicht der TSG für einen Lichtblick in einer ansonsten schwachen ersten Halbzeit. „Das war so ein richtig lauer Sommerkick. Wir waren nicht laufbereit und haben nicht gut gespielt. Es hat einiges nicht gestimmt“, schimpfte Huber. Vor allem natürlich beim Gegentor: Nach einem langen Ball auf Alexander Bahr legte dieser auf Patrick Wedemann ab, der die Kugel zur Gästeführung im Sprockhöveler Tor versenkte (16.).
In der zweiten Halbzeit steigerte sich dann die TSG – und der ASC baute in gleichem Maße ab. „Wir wollten aus einer sicheren Ordnung heraus spielen und erstmal abwartend agieren“, hatte Elbracht als Marschroute ausgegeben. Seine Schützlinge interpretierten die Direktive dann jedoch ein bisschen zu lax. Weder beim Distanzschuss von Sven Preissing (67.), noch beim Treffer zum 3:1-Endstand durch Dawid Ginczek (72.) war die Dortmunder Defensive auf dem Posten. Elbracht erklärte den Doppelschlag: „Das 2:1 entstand aus einem kapitalen Fehlpass von Alex Enke in die Beine des Gegners, beim 3:1 lassen wir den Gegenspieler völlig in Ruhe durch unser Mittelfeld spazieren.“
Und so missfiel Huber zwar nur die Einstellung seines Teams in den ersten 45 Minuten, während Elbracht den Finger in die gleiche Wunde legte und die Einstellung seiner Schützlinge ebenfalls bemängelte. „Sprockhövel ist sicherlich keine Laufkundschaft. Die letzte Leidenschaft haben wir schon vermissen lassen. Das ist besonders für die Fans nicht schön, die mitkommen sind.“ Immerhin nahm er Rafik Halim von seiner Kritik aus.