Seit seiner Rückkehr nach der Knieverletzung im November vergangenen Jahres ist Bernardo wieder ein unverzichtbarer Bestandteil der Bochumer Startelf. Auch beim so wichtigen 2:0-Derbysieg über Borussia Dortmund stand der Brasilianer über die volle Distanz auf dem Rasen, war bissig in den Zweikämpfen, ein Fels in der Brandung.
Der Erfolg gegen den großen Nachbarn bringt Hoffnung und Kraft für die anstehenden Aufgaben. Für Bernardo war die Atmosphäre in der Bochumer Arena nach dem Derbyerfolg nochmal anders als sonst: "Die Stimmung im Stadion ist immer sehr schön. Aber am Samstag war das ein neues Gefühl und nochmal besonderer für mich."
Ebenfalls neu: Sirtaki, der nach den beiden Toren des griechischen Neuzugangs Georgios Masouras abgespielt wurde: "Als George diese zwei Tore gemacht hat - diese Musik habe ich noch nie im Stadion gehört - das war sehr lustig, auch anders und neu. Was bleibt, ist das gute Gefühl", sagt der 29-Jährige nach der Dienstagseinheit. "Das merken wir schon beim Training: Wenn wir ein Derby gewinnen, ist alles einfacher. Klar, das Spiel war sehr intensiv, aber ich fühle mich heute nicht so müde, weil uns dieses gute Gefühl bei allem hilft."
Dieser Sieg kann ein entscheidender Wendepunkt im Abstiegskampf gewesen sein, kann wichtigen Rückenwind geliefert haben. Besonders die Einstellung, die Körpersprache der Bochumer hat bleibenden Eindruck hinterlassen.
Ich bin schon seit eineinhalb Jahren hier. Ich kenne die Intensität von diesem Verein. Die Basis ist immer die Körpersprache, die Intensität, Zweikämpfe zu gewinnen - das ist das Minimum, das wir für diesen Verein und für diese Fans geben müssen.
Bernardo
Für Bernardo sind das die Grundtugenden des VfL: "Ich bin schon seit eineinhalb Jahren hier. Ich kenne die Intensität von diesem Verein. Die Basis ist immer die Körpersprache, die Intensität, Zweikämpfe zu gewinnen - das ist das Minimum, das wir für diesen Verein und für diese Fans geben müssen. Wenn wir uns belohnen, macht das alles Sinn und dann wissen wir, dass wir auf diesem Weg bleiben und viel schaffen können."
Als nächstes geht es in die Autostadt zum VfL Wolfsburg, zu einer Mannschaft, die stabiler und konstanter ist als der BVB. Zuletzt konnten die Wölfe sogar den VfB Stuttgart bezwingen. Bernardo setzt auf den treuen Support der VfL-Anhänger, besonders in Wolfsburg.
"In der Bundesliga ist normalerweise jedes Spiel immer ausverkauft. Wolfsburg ist aber manchmal einer von zwei, drei Vereinen, wo, wenn unsere Fans nach Wolfsburg fahren, halb halb ist, weil unsere Fans sehr laut sind", sagt Bernardo und schwärmt: "So kriegen wir vielleicht das Gefühl, dass wir nicht auswärts spielen. Das ist schon sehr geil."