Preußen Münster, Eintracht Trier, die Sportfreunde Lotte, sowie die Reserven von Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Kaiserslautern liefern sich ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Tabellenführer Münster hat nur fünf Zähler Vorsprung vor dem Tabellenfünften 1. FC Kaiserslautern II. Dabei haben die Pfälzer gegenüber den Münsteranern noch ein Spiel in der Hinterhand und am Donnerstag (23. März, 19 Uhr) treffen die beiden heiße Aufstiegsanwärter im direkten Vergleich aufeinander. Bei einem Lauterer Sieg würde das Quintett noch enger zusammenrücken. Gewinnt Münster, dann könnten sich die Preußen erst einmal etwas Luft verschaffen und der Konkurrenz auf vier Zähler enteilen – für Spannung ist also gesorgt! Zumal Münster am letzten Spieltag nach... Kaiserslautern reisen muss.
Wir nahmen die Aufstiegskandidaten im RevierSport-Check unter die Lupe.
Preußen Münster Form: Der SCP holte aus den ersten sieben Rückrundenspielen „nur“ zwölf Zähler und schon wurde die Trainerfrage in Münster gestellt. Doch zuletzt siegte das Team von Marc Fascher mit 3:0 gegen Schalke II und es kehrte wieder Ruhe ein. Am Donnerstag geht es gegen Lautern II, da könnte es bei einer Niederlage schon wieder rappeln – die unbeständige Rückrundenform macht den Preußen zu schaffen. Mannschaft: Der SCP darf sich den Luxus erlauben, einen Sercan Güvenisik und Hüzeyfe Dogan aus dem Kader zu streichen – mehr braucht man über die Kaderqualität des SCP nicht sagen. Restprogramm: 1. FC Kaiserslautern II (H), VfL Bochum II (A), SC Wiedenbrück (H), Bayer Leverkusen II (A), FC Homburg (H), SV Elversberg (A), B. M‘gladbach II (H), 1. FC Köln II (A), SC Verl (H), 1. FC Kaiserslautern II (A). RS-Prognose: Die Preußen haben ein alles andere als leichtes Restprogramm zu überwinden. Zwei Mal Lautern II, in Köln II und daheim gegen Gladbach II. Trotzallem wird der SCP in den letzten Partien seine Klasse unter Beweis stellen. Der Kader ist einfach top besetzt und die Qualität wird den Ausschlag geben. Münster steigt auf!
Bor. M‘gladbach II Form: Der Wintermeister blieb in der Hinrunde noch 13 Spiele ungeschlagen. Im neuen Jahr gab es sofort zu Beginn zwei Niederlagen hintereinander (in Herne gegen Schalke 0:1 und in Dortmund 0:1). Zuletzt stimmte die Ausbeute aber wieder – Bilanz der letzten fünf Spiele: vier Siege, ein Remis! Mannschaft: Eine technisch unglaublich beschlagene Truppe, die nicht umsonst die meisten Tore (43) der Liga auf dem Konto hat. Mit Michael Stuckmann und Marcel Podszus hat Coach Sven Demandt zwei Routiniers eingebaut, die die jungen Wilden um Torjäger Fabian Bäcker (zehn Tore) hervorragend führen. Restprogramm: F. Düsseldorf II (H), 1. FC Köln II (A), SC Verl (H), 1. FC K‘lautern II (A), Wuppertal (H), Pr. Münster (A), Eintr. Trier (H), A. Bielefeld (A), BVB II (H). RS-Prognose: Für Gladbach geht es gleich gegen drei Mitbewerber um den Aufstieg. Vor allem Trier und Münster sind gegenüber der Demandt-Elf erfahrener und werden die offensivstarken Gladbacher ins offene Messer laufen lassen. Am Ende springt für Gladbach „nur“ der dritte Rang heraus.
Eintracht Trier Form: Die Moselstädter, Schlusslicht der Vorsaison, sind nur aufgrund der Lizenzentzüge für Mannheim, Essen und Bonn in der Liga geblieben. Nun spielt der Traditionsklub um den Aufstieg - zu Recht, wie die Form beweist. Aus den letzten fünf Spielen holten die Trierer vier Siege und ein Remis. Sie haben sich oben endgültig festgebissen. Mannschaft: Mit Alban Meha (elf Tore) und Lukas Mössner (sieben Treffer) hat SVE-Coach Roland Seitz zwei brandgefährliche Offensivleute. Vor allem Meha macht oft den Unterschied. Restprogramm: Schalke II (A), VfL Bochum II (H), SC Wiedenbrück (A), B. Leverkusen II (H), FC Homburg (A), SV Elversberg (H), B. M‘gladbach II (A), 1. FC Köln II (H), SC Verl (A). RS-Prognose: Trier hat wohl das einfachste Restprogramm. Am Ende scheitert die Eintracht nur an der enormen Qualität Münsters.
Sportfreunde Lotte Form: Die Lotter sind einfach zu unbeständig. Sie holten auch zuletzt nur sechs Zähler aus fünf Spielen. So nutzt auch der Sieg gegen Münster (1:0) recht wenig. Mannschaft: Geht man nach den Namen, dann haben die Sportfreunde schon eine Drittliga-Mannschaft. Doch gute Einzelspieler machen noch lange kein gutes Team aus – auch ein Grund für die Unbeständigkeit. Restprogramm: A. Bielefeld II (H), BVB II (A), FSV Mainz II (H), F. Düsseldorf II (A), Schalke II (A), VfL Bochum II (H), SC Wiedenbrück (A), B. Leverkusen II (H), FC Homburg (A). RS-Prognose: Bis auf Homburg geht es nur noch gegen Zweitvertretungen und das wird zum Problem. Gegen spielstarke Teams, wie die Reserven, haben die Lotter meist Probleme – es reicht höchstens zur Vize-Meisterschaft!
1. FC Kaiserslautern II Form: Mit 16 Zählern aus den letzten acht Spielen katapultierten sich die „kleinen Teufel“ unter die Aufstiegsanwärter. Restprogramm: Pr. Münster (A), B. Leverkusen II (A), FC Homburg (H), SC Wiedenbrück (H), SV Elversberg (A), B. M‘gladbach II (H), 1. FC Köln II (A), SC Verl (H), Wuppertal (A), F. Düsseldorf II (A), Pr. Münster (H). Mannschaft: Eine starke Defensive sowie Andrew Wooten (zehn Buden) und Nico Hammann (acht Tore) reichen nicht aus. Hinten ist die Elf von Alois Schwartz zu anfällig. RS-Prognose: Der 1. FC Kaiserslautern II ist die Überraschung in dem Quintett. Am Ende bleibt der große Wurf aber aus und die „Teufel“ werden sich mit einem Rang zwischen drei und sechs begnügen müssen.