Alemannia Aachen bastelt in der 3. Liga weiter am Klassenerhalt. Nach den Erfolgen beim FC Ingolstadt (3:0) und gegen Hansa Rostock (2:1) gelang beim 2:0 (1:0) bei der SpVgg Unterhaching der dritte Sieg in Folge. Die Mannschaft von Trainer Heiner Backhaus steht nun bei 40 Punkten und plötzlich auf dem zehnten Rang.
Dass es nach Spielende in der Spielertraube doch noch laut wurde, hatte nicht nur mit dem Sieg zu tun. "Ich habe dem Geschäftsführer vor dem Spiel gesagt: Wir zahlen heute doppelte Prämie. Dann ging das Geschrei los", erklärte Backhaus bei "MagentaSport". Schließlich war es das erste Mal in der Aachener Drittliga-Geschichte, dass drei Siege in Folge gelangen.
Lukac Scepanik, Torschütze zum 1:0 (40.) warnte aber, sich nun in Sicherheit zu wiegen. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und dürfen nicht nach links und rechts schauen“, erklärte er. Ein Selbstläufer war der Sieg beim Liga-Schlusslicht, den Gianluca Gaudino schließlich festzurrte (62.), nicht.
„Wir hatten mehr Glück als Verstand, dass es mit 1:0 für uns in die Pause ging“, erklärte Backhaus, der auch ausdrücklich den Matchplan von SpVgg-Interimstrainer Sven Bender lobte. Unterhaching stellte Aachen in der ersten Halbzeit vor viele Probleme.
Dementsprechend war die Stimmung in der Kabine der Aachener: „Nach einer derben Ansprache in der Pause haben wir es dann besser gemacht, hatten gute Wechsel, haben gut gepresst und gut verteidigt“, sagte Backhaus.
Auch Scepanik stellte die Bedeutung der Halbzeit-Rede heraus: „In der ersten Halbzeit haben wir es verpasst, unsere gewohnte Aggressivität und Intensität auf den Platz zu bringen. Der Trainer hat das in der Pause auch klar angesprochen.“
Unter dem Strich blieb aber „ein brutal wichtiger Sieg“, wie Backhaus erklärte. Der Aachener Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt vor den Sonntagsspielen, mit dem Kellerduell zwischen dem VfB Stuttgart II und dem SV Sandhausen (19.30 Uhr), nun sechs Punkte.
Am kommenden Spieltag empfängt die Alemannia den DFB-Pokal-Halbfinalisten Arminia Bielefeld (5, April, 16.30 Uhr). „Auf dem Tivoli sind wir immer stark“, sagte Scepanik. „Dennoch müssen wir auch da mit vollem Engagement zu Werke gehen.“
So spielten sie:
Unterhaching: Eisele - Schwabl (78. Maier), Hoops, Knipping, Lamby (84. Hennig) - Littig (59. Skarlatidis), Waidner - Stiefler, Geis, Torsiello - Jastremski (78. Kügel)
Aachen: Olschowsky - Heister (72. Bakhat), Hanraths, Nkoa, Yarbrough - Wiebe, El-Faouzi (36. Baxter Bahn) - Castelle (58. Strujić), Gaudino, Scepanik - Heinz (72. Charlison Benschop)
Tore: 0:1 Scepanik (40.), 0:2 Gaudino (62.)
Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki
Zuschauer: 4125