Muss der KFC Uerdingen nun in die Insolvenz oder nicht? Der Tag der Entscheidung naht beim Regionalligisten. Der Vorstand, bestehend aus dem Vorsitzenden Thomas Platzer und den beiden Mitgliedern Christian Ritzenfeld und Dmitry Voronov, hat für beide Fälle einen Plan.
Das ließ das Trio in einer Mitteilung wissen. Man habe sich mit dem Finanzamt, sowie der AOK Rheinland/Hamburg ausgetauscht. Dem Finanzamt "haben wir ein Angebot über 30 Prozent der Forderung, mit der Bitte um Stundung der Restforderung bis Ende Juli (unterbreitet). Dieses Angebot steht auch immer noch im Raum."
Der Vorstand, um Geldgeber Mehmet Eser, wolle auf die Gläubiger zugehen. Allein die vollständige Liste fehle ihnen. Deshalb kritisieren die Verantwortlichen den vorläufigen Insolvenzverwalter Thomas Ellrich.
"Der vorläufige Insolvenzverwalter sprach im folgenden von einer Anzahl Gläubiger größer 100, eine Liste mit diesen wurde uns aber bis zum heutigen Zeitpunkt nicht zur Verfügung gestellt. Um Gespräche auch mit den uns nicht bekannten Gläubigern angehen zu können, bleibt nichts anderes übrig, als diese auf diesem Wege dazu aufzufordern Kontakt zu uns bzw. Mehmet Eser aufzunehmen. (info@kfc05.de)."
Abschließend versucht das Trio, Zuversicht zu verbreiten. Eine Vertragsänderung sei erfolgt, Eser bliebe auch im Falle eines Abstiegs an Bord.
"Außerdem ist die von Mehmet Eser angekündigte Vertragsänderung erfolgt. Am Freitag wurde, das auf der Versammlung zur Einsicht beauftragte Mitglied darüber informiert, bisher wurde dieses Angebot aber nicht wahrgenommen. Um alle Möglichkeiten auszureizen wurde von uns desweiteren ein Krefelder Anwalt für Insolvenzrecht beauftragt uns in allen Fragen zu beraten und auch alle im Moment laufenden Vorgänge intensiv zu beleuchten.
Wir versichern Euch, dass wir weiterhin alles für den Verein tun werden, auch im Falle einer Eröffnung des Insolvenzverfahrens werden wir nicht aufgeben, den Verein wieder in das richtige Fahrwasser zu bekommen. Das erste Anzeichen dafür ist die erfolgte Beantragung der Regionalligalizenz. Wir glauben fest daran, dass wir auch bei einem Punkteabzug mit dieser unglaublichen Mannschaft und deren unbeschreiblichen Moral den Klassenerhalt schaffen können.
Sollte dieses Vorhaben gegen unsere Überzeugung nicht gelingen, ist auch dieses kein Grund für uns aufzugeben. Obwohl Mehmet Eser (M-Soccermanagement) bisher über 600.000 Euro in den Verein investiert hat, bleibt der KFC Uerdingen für ihn eine Herzensangelegenheit, der er auch im Falle einer möglichen Oberligazugehörigkeit treu bleiben wird, um dabei mit einer schlagkräftigen Truppe und unserem Trainer zu helfen von dort schnellstmöglich wieder nach oben zu kommen. Die Bereitschaft, mit allen Gläubigern eine Lösung zu finden, ist seitens Mehmet Eser auch im Falle einer Insolvenzeröffnung vorhanden und wird auch dann schnellstmöglichst umgesetzt."