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Münster - S04 II 3:0
"Es war einfach nur geil"

Münster - S04 II: 3:0! Boris feiert auf dem Zaun
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Der FC Schalke 04 II musste sich am Freitagabend mit 0:3 (0:1) beim Tabellenführer Preußen Münster geschlagen geben und wurde am Ende dennoch bejubelt.

Grund: Die 400 mitgereisten Schalker Fans peitschten die Elf von Trainer Michael Boris 90 Minuten lang ununterbrochen nach vorne. „Es ging mit Sicherheit nicht darum, sich nach einer 0:3-Niederlage feiern zu lassen. Aber wir erleben es nicht so oft in der Saison, dass wir sogar noch nach einem Rückstand so toll von den Rängen unterstützt werden. Daher galt es, das zu honorieren. Wir wollten uns für den fantastischen Support bedanken“, erklärt Boris.

Mit der Niederlage konnte der ehemalige Windecker, der ansonsten nur ganz schwer verlieren kann, leben. Boris: „Wir haben einige gute Dinger nicht gemacht. Am Ende wurden wir dann mit dem 0:2 bestraft und hatten nichts mehr entgegenzusetzen. Ich kann eigentlich nicht verlieren, doch in Münster darf man sich mal eine Niederlage einfangen.“


Da hat der Schalker Trainer sicherlich nicht Unrecht. Denn die Preußen sind sehr heimstark und spielten auch am Freitagabend vor über 6000 Zuschauern überzeugenden Offensivfußball und das ohne Sercan Güvenisik, der nicht zu Kader gehörte und Mehmet Kara, der einen Trauerfall in der Familie zu verkraften hat. „Ich freue mich ungemein für die Mannschaft, dass sie in der Extremsituation ihr wahres Gesicht gezeigt hat“, strahlte Trainer Marc Fascher, der nach der 0:1-Niederlage in Lotte mächtig unter Druck geriet (RS berichtete), nach den Treffern von Babacar N‘Diaye (5.), Daniel Chitsulo (71.) und Patrick Kirsch (75.).

Preußen Münster: Buchholz - Duah, Kirsch, Ndjeng, Huckle - Beaulieu Bourgault, Kühne - Loose (86. Glöden), Ornatelli (90. Schmider), Chitsulo - N‘Diaye (60. Pollok). FC Schalke 04 II: Unnerstall - Kraska, Fahrenhorst, Weber, Avelar - Kühn, Pires-Rodrigues - Glowacz (84. Frank), Pourie, Stark (46. Quotschalla) - Langlitz (79. Pachan). Tore: 1:0 N‘Diaye (5.), 2:0 Chitsulo (71.), 3:0 Kirsch (75.). Gelbe Karten: Duah, Chitsulo - Langlitz, Weber, Avelar. Schiedsrichter: Ehlers (Weyhe).

Zum Schluss konnte Boris zwar keinen Sieg über seinen ehemaligen Chef Marc Fascher, beide arbeiteten zusammen für Kickers Emden, feiern, ließ sich aber nach dem Schlusspfiff von den Gelsenkirchener Anhängern bejubeln. „Es war einfach nur geil auf den Zaun zu klettern und den „Vorwärts FC Schalke“ anzustimmen. Vor 400 Fans ist das schon überragend, wie muss sich das erst vor 60.000 in der Arena anfühlen?“, zeigte sich Boris aufgrund des einmaligen Fan-Gefühls für einen Reserve-Coach auch nach einer 0:3-Niederlage begeistert.

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