Hannes Wolf hat einen starken Einstand als Trainer von Borussia Dortmund II hingelegt! Der 29-jährige Wolf konnte nur drei Tage nach dem Wechsel von Theo Schneider zu Rot-Weiß Oberhausen, mit dem BVB-Nachwuchs ein 1:1 (1:0)-Remis gegen Spitzenreiter Preußen Münster feiern.
„Die Jungs sind über die Schmerzgrenze gegangen und haben dem Tabellenführer ein offenes Spiel geliefert. Nach diesem Spiel bleibt ganz viel Positives über“, bilanzierte Wolf nach seinem Debüt als Cheftrainer des BVB II. Dabei wäre für den 29-jährigen Jung-Trainer bei seiner Premiere an der Linie auch ein Sieg drin gewesen. Nach dem Führungstreffer von Damien Le Tallec (36., Foulelfmeter) - Clement Halet hatte Tim Treude von den Beinen geholt - und dem späten Ausgleich für die Gäste durch Dominique Ndjeng (83.), ging es in den letzten fünf Spielminuten heiß her. „Unsere Chancenverwertung war nicht sonderlich feierlich. Wir haben überall hingeschossen, nur nicht auf den Kasten“, ärgerte sich Münsters Coach Marc Fascher vor allem über die vergebenen Möglichkeiten von Hüzeyfe Dogan (11.) und Sercan Güvenisik (19., 39.).
Der ehemalige Essener Güvenisik brachte den ansonsten kühlen Norddeutschen richtig auf die Palme. Fascher: „Wenn ich an die 85. Spielminute denke, dann fällt mir nicht mehr viel ein. Bald habe ich wohl gar keine Haare mehr.“ Güvenisik umkurvte die Dortmunder Abwehrleute und stand frei vor Sören Gerlach, doch der Ball ging mehrere Meter am Tor vorbei. „Ich glaube jeder hat sehen, was das für ein Platz war. Der Ball ist mir völlig versprungen. Doch das soll keine Ausrede sein. Ich bin Stürmer und das Ding muss rein“, wusste „Güve“ um sein Unvermögen.
Doch nicht nur die „Adlerträger“, die von etwa 1200 Anhängern in die westfälische Metropole begleitet wurden, hatten den Siegtreffer auf dem Schlappen. Nedim Hasanbegovic (89.) und der starke Mehmet Boztepe (90.) hätten Wolf einen perfekten Einstand bescheren können. Wolf: „Ich mache den Jungs keinen Vorwurf. Vor allem in der letzten Szene von Mehmet hat man deutlich gesehen, dass die Jungs am Zahnfleisch gingen, da haben die letzten nötigen Körner gefehlt.“
Trotzdem zog der ehemalige Kicker des ASC Dortmund ein überaus positives Resümee. „Die erste Halbzeit ist glücklich, aber nicht ganz verrückt an uns gegangen. In Durchgang zwei haben wir kaum Chancen zugelassen. Jetzt tanken wir wieder unsere Kräfte auf und dann geht es am Dienstag nach Verl (16.30 Uhr).“
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