Rot-Weiss Essen empfängt am Samstag (22. Februar, 14 Uhr, RevierSport-Liveticker) den FC Ingolstadt.
Die Essener sind nach zehn Punkten aus den letzten vier Spielen sehr gut in Form. Der FC Ingolstadt hat seit Oktober 2024 nur eine Partie verloren.
Die Ziele der beiden Klubs sind klar formuliert: RWE will in der 3. Liga bleiben, der FCI will aus dieser Spielklasse raus. Das betont auch FCI-Sportchef Ivica Grlic (49) im RevierSport-Interview.
Ivica Grlic, es geht nun nach Essen: Wie groß ist Ihre Freude, wenn Sie mal wieder ins Ruhrgebiet fahren?
Da ich dort Familie habe, bin ich des Öfteren in Nordrhein-Westfalen. Natürlich freue ich mich aber jedes Mal, wenn ich wieder im Ruhrpott bin.
Wie fällt Ihr bisheriges Saison-Zwischenfazit aus?
Nach einem Trainerwechsel ist es vollkommen normal, bis gewisse Automatismen greifen. Wir haben uns als Mannschaft - nach anfänglichen Schwierigkeiten - immer mehr gefunden und konnten so bis zur Winterpause eine gute Bilanz vorweisen. In die Rückrunde sind wir mit einer ordentlichen Punkteausbeute gestartet. Gleichzeitig ärgert es uns aber natürlich auch, dass wir am Wochenende zuhause gegen den VfB Stuttgart II nicht gewonnen haben. Grundsätzlich bin ich mit der Entwicklung in dieser Spielzeit zufrieden.
Wie sehr sind Sie von der bisherigen Spielzeit Ihres nächsten Rivalen überrascht?
Natürlich hat Essen eine sehr gute letzte Saison gespielt. Allerdings ist die 3. Liga auch eine sehr enge Liga, was sich Woche für Woche zeigt. RWE hat sich nach der Winterpause gefunden und steht nicht umsonst auf dem dritten Platz in der Rückrundentabelle. Mit den Fans im Rücken ist Essen eine eigentlich heimstarke Mannschaft, wie auch die letzte Spielzeit bewiesen hat.
Nach fast 20 Jahren im Verein habe ich natürlich noch Kontakte zum MSV Duisburg und war nach dem Ende meiner Tätigkeit dort bereits des Öfteren im Stadion. Nach einer so langen Zeit verfolge ich selbstverständlich noch, was der Verein macht und wünsche dem MSV nur das Beste!
Ivica Grlic
Was für einen Gegner und was für ein Spiel erwarten Sie an der Hafenstraße?
Ich erwarte ein sehr umkämpftes Spiel, in dem beide Mannschaften bis zum Schluss alles daransetzen werden, die Partie auf ihre Seite zu ziehen. Die Kulisse an der Hafenstraße wird RWE bis zum Abpfiff unterstützen, dieser Wucht müssen wir entgegentreten.
Unweit von Essen liegt Duisburg - zumindest, was die Entfernung in Kilometern betrifft. Wie sehr leiden Sie eigentlich als Ex-Zebra mit dem MSV?
Nach fast 20 Jahren im Verein habe ich natürlich noch Kontakte zum MSV Duisburg und war nach dem Ende meiner Tätigkeit dort bereits des Öfteren im Stadion. Nach einer so langen Zeit verfolge ich selbstverständlich noch, was der Verein macht und wünsche dem MSV nur das Beste!
Glauben Sie, dass der MSV am Ende aufsteigt und in die 3. Liga zurückkehrt?
Das wünsche ich dem Verein!
Sie sind nun 22 Monate in Ingolstadt tätig. Wo ist der große Unterschied zur Arbeit im Ruhrpott, wie wohl fühlen Sie sich in Bayern?
Als gebürtiger Münchener fühle ich mich in Bayern natürlich sehr wohl. Auch die Menschen im Ruhrpott und generell in NRW haben mich super aufgenommen und es mir leicht gemacht, weshalb ich mich dort sehr wohlgefühlt habe.
Wird die Saison des FC Ingolstadt nur erfolgreich sein, wenn am Ende auch der Aufstieg in die 2. Bundesliga zu Buche steht?
Natürlich möchten wir aufsteigen, wollen dabei aber auch unserem Weg treu bleiben. Konkret heißt das: Junge Spieler fördern und integrieren sowie die Mannschaft stetig weiterentwickeln, um erfolgreichen Fußball zu spielen.