Der Gästeblock des Dortmunder Westfalenstadions ist gut gefüllt. Rund 4500 Fans von Sporting Lissabon haben die Reise aus Portugal auf sich genommen und glauben offensichtlich noch daran, dass ihr Team den 0:3-Rückstand gegen den BVB noch drehen kann. Und einige hatten noch mehr als die fromme Hoffnung auf das Champions-League-Achtelfinale im Gepäck.
Denn rund 15 Minuten vor Anpfiff ging eine kleine Blockfahne im Gästesektor hoch, unter der dann wiederum eine handvoll Portugiesen wieder zum Vorschein kamen. Vermummt, um Pyrotechnik zu zünden. Mit grünen Fackeln sorgten sie für einen Gästeblock in Vereinsfarben, schossen aber auch Silvesterraketen. Ein in den Fankurven zunehmend beliebtes, aber auch noch umstritteneres Stilmittel als die Bengalos selbst. Schließlich könnten die Raketen am Dach hängenbleiben.
In Dortmund ist das nicht passiert. Nach rund fünf Minuten war die Einlage vorbei und die Heimfans übernahmen das Kommando auf den Rängen. Kein Wunder: Aus dem Hinspiel hat ihre Mannschaft durch die Tore von Serhou Guirassy, Pascal Groß und Karim Adeyemi eine 3:0-Führung mit nach Dortmund gebracht.
Gerade nach der 0:2-Niederlage beim VfL Bochum soll das Champions-League-Spiel unter der Woche die schnelle Rehabilitation bringen. Denn am Wochenende steht direkt die nächste knifflige Aufgabe an: Am Samstag, 22. Februar, 18:30 Uhr, kommt das zuletzt wieder erstarkte Union Berlin zum Topspiel ins Westfalenstadion.
Dazu ist Sporting Lissabon ohne seine Topstars Trincao und natürlich Viktor Gyökeres angereist. Der Vorfreude der Lissabon-Fans tat all das dennoch keinen Abbruch. Sie sammelten sich bereits am Mittag am alten Markt in Dortmund und zogen unter lauten Gesängen zum Westfalenstadion. Dort fanden sie sich in beachtlicher Zahl im Gästeblock ein, um ihre Mannschaft doch noch in das Champions-League-Achtelfinale einziehen zu sehen.