Wenige Tage vor dem Karnevals-Wochenende steigt in der 2. Fußball-Bundesliga am Sonntag (13:30 Uhr) das große Rheinderby zwischen dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf.
50.000 Zuschauer, das Stadion ausverkauft, 5000 Fortunen reisen nach Köln. Die Brisanz ist groß, nicht nur aufgrund der sowieso schon bekannten Rivalität.
Köln schmerzt immer noch das Hinspiel, als der FC in allen Belangen überlegen war und bis in die letzte Minute der Nachspielzeit mit 2:1 führte. 23:11 Torschüsse hieß es bis dahin für Köln, dann rutschte Jona Niemiec fast von der Außenlinie eine Flanke ab und wurde ungeplant zum zwölften Torschuss, der im langen Eck einschlug.
Fortuna-Vorstand Klaus Allofs sprach anschließend von seinem "schönsten Unentschieden im Leben". Zufalls-Torschütze Jona Niemiec sagte vor dem Derby gegenüber den Vereinsmedien: "Ich habe mir das Tor bestimmt 50 Mal angeschaut. Es war einfach ein unfassbares Gefühl in diesem Moment. Und wer weiß – vielleicht sorgen wir am Sonntag ja nochmal für so einen Moment. Diesmal dann im Kölner Stadion.“
Wenn dem so wäre, würde die Fortuna an Köln vorbeiziehen. Denn in der 2. Bundesliga ist es richtig eng. Köln ist vor dem Spiel Erster, die Fortuna Fünfter. Aber in der Liga trennen den Spitzenreiter und Platz sechs nur drei Zähler.
Es ist ein echtes Sechs-Punkte-Spiel. Wenn wir gewinnen, stehen wir vor Köln – dafür werden wir alles geben
Jona Niemiec
Niemiec betont: "Es ist ein echtes Sechs-Punkte-Spiel. Wenn wir gewinnen, stehen wir vor Köln – dafür werden wir alles geben.“
Verzichten muss Düsseldorf-Coach Daniel Thioune dabei auf fünf Spieler. Vizekapitän Marcel Sobottka, Dennis Jastrzembski (Schulterverletzung), Emmanuel Iyoha (muskuläre Probleme), Tim Rossmann und Robert Kwasigroch (beide im Aufbautraining) fallen aus.
Der Coach erklärt im Vorfeld: Ich weiß, was dieses Derby bedeutet. Und ich habe ein paar Jungs in der Mannschaft, denen es noch ein bisschen mehr bedeutet. In meinen bisherigen Stationen habe ich es geschafft, dass ich mich bei den Derbys auf das Wesentliche konzentriere. Und das Wesentliche ist, dass wir gegen die beste Mannschaft der Liga spielen, weil sie Tabellenführer ist. Deswegen: Derbyzeit ausgeblendet, rational Fußballtrainer sein, Inhalte platzieren. Dann arbeiten wir daran, dass unsere Leistung am Wochenende wieder ein bisschen ausgewogener ist.“