Moderator Piet Ahrens griff beim ersten Live-Talk auf dem YouTube-Kanal des MSV Duisburg am Mittwoch in die Historienkiste. Die aktuelle Februar-Woche hielt in der Vergangenheit der Zebras das ein oder andere Highlight parat. Am 18. Februar 1994 kletterte der MSV bislang zum letzten Mal an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga.
Mit einem 1:0-Sieg über den damals amtieren Deutschen Meister Werder Bremen brachten die Zebras das Kunststück fertig, mit einem negativen Torverhältnis die Liga anzuführen. Auch beim 19. Februar lohnt ein Rückblick. 1966 fertigte der MSV in der zweiten Runde des DFB-Pokals den FC Schalke 04 ab.
Lange her. Im Februar 2025 hoffen Verantwortliche und Fans, dass die Zebras ihren Vorsprung in der Regionalliga durchbringen und am Ende der Saison die Rückkehr in die 3. Liga schaffen. Die aktuelle Ergebniskrise beschäftigte die Protagonisten beim ersten Livetalk im Clubhaus an der Westender Straße naturgemäß auch. Zu Gast waren Piravinth Nesarajah (Piira TV), Thorben Albrecht (Wimpeltausch Podcast), Stefan Sander und Michael Höfken (Podbolzer).
Die Experten waren sich einig: Ein Selbstläufer wird der Aufstieg nicht, der MSV hat aber dennoch die besten Trümpfe in der Hand. „Die Gegner stellen sich auf uns ein. Wir brauchen einen Plan B“, sagte „Piira TV“. Michael Höfken verwies vor allem auf die Qualitäten der zweiten Mannschaften, die das Geschäft erschweren. „Sie spielen sehr kultivierten Fußball“, so Höffken, der Truppen wie Mönchengladbach II oder Paderborn II nicht als klassische Regionalligisten betrachtet.
MSV-Chef Christian Stiefelhagen räumte ein, „dass sich die Ergebniskrise nicht wegleugnen lässt“, aber der 57-Jährige bleibt optimistisch. „Ich bin mir vollkommen sicher, dass wir den Aufstieg schaffen werden.“ Der Vorstandsvorsitzende erlebt weiterhin ein „intaktes Innenverhältnis“ bei den Zebras.
Während des Livetalks waren ständig rund 600 Internetgäste zugeschaltet. Am Donnerstagmittag hatten sich schon über 5000 Menschen das Format angeschaut. Erwartungsgemäß musste sich Christian Stiefelhagen zum neuen finanziellen Engagement von Ex-MSV-Chef Walter Hellmich äußern. Stiefelhagen, der sich im November persönlich bei Hellmich vorgestellt hatte, unterstrich, dass er sich weniger mit der Vergangenheit, sondern vielmehr mit der Zukunft beschäftigen wolle. In diesen Kontext ordnete er auch die „Hellmich-Hilfe“ ein. „Der MSV hat ein großes Problem und das ist ein finanzielles Problem. So lange wir uns nicht abhängig machen, bin ich sehr dankbar, wenn wir uns konsolidieren können, ohne dass es Anspruchsdenken gibt“, so Stiefelhagen.