Der FC Schalke 04 hat sich durch den 2:1-Sieg über den Karlsruher SC ein dickes Polster auf die Abstiegsränge der 2. Bundesliga erspielt. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt vor dem Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 (Sonntag, 13.30 Uhr, RS-Ticker) sieben Zähler, die anvisierte 40-Punkte-Marke ist bei noch zwölf verbleibenden Partien nur 13 Zähler entfernt.
Vor knapp drei Monaten, nach dem 0:3 gegen den 1. FC Kaiserslautern, war die Lage der Gelsenkirchener noch deutlich prekärer. So prekär, dass Kees van Wonderen sogar seinen Rücktritt offerierte. Das bestätigte der Niederländer auf der Pressekonferenz vor der Partie am Sonntag.
„Man wollte mit mir einen Prozess angehen. Wir fangen an und haben sieben Spiele. Nach dem Kaiserslautern-Spiel bin ich zu Youri Mulder gegangen und habe gefragt: Bin ich an der richtigen Stelle? Es braucht Punkte und Erfolge. Dann muss ich ein großes Kompliment verteilen, weil die gesagt haben: ´Ne, wir machen weiter, du bleibst.´ Und jetzt wissen wir, wie es gelaufen ist. Wenn ich helfen kann, dann mache ich gerne weiter. Manchmal musst du auch kritisch auf den Prozess schauen“, sagte van Wonderen, der unter der Woche auch mit den Kapitänen über die Meldung sprach. „Die waren okay damit. Es geht nicht um Einzelpersonen, es geht um Schalke.“
Schalke bangt um Bulut
Über mögliche Folgen dieser Meldung macht sich der 56-Jährige keine Sorgen. „Für mich ist die Situation nicht problematisch. Es wird nicht alles perfekt sein, aber die Art und Weise, wie wir arbeiten, das wird schon deutlich. Wir folgen dem Weg und das machen wir gut. Wenn es irgendwann einen Grund für eine andere Richtung gibt, dann ist das so, das ist Fußball. Ich bin sehr selbstbewusst und weiß, was ich geben kann. Wir gehen unseren Weg. Wir haben noch wichtige Spiele vor uns.“
Das nächste folgt am Sonntag in Darmstadt beim Tabellen-13. „Das ist eine gute Mannschaft“, sagte van Wonderen über den Gegner und betont: „Wir werden Mühe haben. Wir können uns alle an das 3:5 erinnern. Nochmal: Jeder in dieser Liga kann jeden schlagen. Das gilt auch für uns.“
Emil Höjlund und Moussa Sylla werden Schalke bei den Lilien nicht zur Verfügung stehen. Darüber hinaus gibt es ein paar Spieler, „die noch Probleme haben“. Wer, wollte er nicht verraten. Senkrechtstarter Taylan Bulut habe jedenfalls noch leichte Schmerzen. „Wir müssen sehen, ob er es schafft“.