Es läuft bei Viktoria Köln! Nach 24 Spieltagen belegt das Team von Olaf Janßen den fünften Platz in der 3. Liga - der Relegationsplatz ist bei zwei Punkten Rückstand fest im Visier.
Selbst Sportdirektor Stephan Küsters sagte nach dem 3:1-Sieg über Alemannia Aachen vergangene Woche „Träumen darf man, glaube ich immer, auch im Fußball“. Wenngleich das nur für Umfeld und Fans gelte.
Zwei Spieler, die einen besonders großen Anteil daran haben, dass diese Träume Realität werden könnten, sind Said El Mala und Malek El Mala. Zwei Brüder, die eigentlich zum 1. FC Köln wechseln sollten, aufgrund der Transfersperre aber eine weitere Saison leihweise bei Viktoria Köln verbringen. Zwei Brüder, die an 15 der insgesamt 40 erzielten Tore direkt beteiligt waren.
Der Großteil geht auf das Konto des 18-jährigen Senkrechtstarters Said, der in 23 Partien acht Treffer und fünf Vorlagen beisteuerte. Sein ein Jahr älterer Bruder Malek traf zweimal in zwölf Einsätzen.
Vergangene Woche passierte allerdings etwas Historisches: Sowohl Said als auch Malek El Mala trafen in derselben Partie. Said zum zwischenzeitlichen 1:1, Malek zum 3:1-Endstand.
Wie Transfermarkt.de herausfand, war es erst das fünfte Mal seit dem Jahr 2000, dass zwei Brüder für die selbe Mannschaft im selben Spiel jeweils einen Treffer erzielten. Die anderen Brüderpaare: Maximilian und Johannes Eggestein (Werder Bremen, 2018), Patrick und Christoph Göbel (FSV Zwickau 2017), Raffael und Ronny (Hertha BSC, 2011) sowie Dennis und Niclas Weiland (1. FSV Mainz 05, 2004).
Vor der Jahrtausendwende waren Dieter und Uwe Seeler, Thomas und Klaus Allofs, Michael und Karl-Heinz Rummenigge sowie Friedhelm und Wolfgang Funkel die prominentesten der nun insgesamt 16 Brüderpaare, denen dieses Kunststück in den ersten drei deutschen Profiligen oder dem DFB-Pokal gelang.
Viktoria Köln: Was wird im Aufstiegsfall aus dem Stadion?
Doch zurück zum FC Viktoria Köln. Aufgrund der Tabellenposition muss sich der Verein zwangsläufig mit dem Thema 2. Bundesliga befassen. Dazu gehört auch die Spielstätte.
Denn mit 8.317 Plätzen wäre der Sportpark Höhenberg nicht nur zu klein (15.000 Plätze sind das Minimum). Zur Zweitligatauglichkeit fehlt auch die Überdachung aller Plätze sowie ein Flutlicht ist mit 1.200 Lux (aktuell 800 Lux). Darüber hinaus entspricht auch die Medien-Infrastruktur nicht den DFL-Standards für die 2. Liga.
Nichtsdestotrotz möchte die Viktoria im Falle eines Aufstiegs nicht ausweichen, sondern das Stadion ausbauen.
"Es ist eine große Herausforderung, aber eine schöne Herausforderung. Und wir glauben, dass es möglich ist", sagte Geschäftsführer Alex Freisewinkel dem "Kölner Stadt-Anzeiger" und ergänzte: "Wir müssten es nicht machen, wenn wir sportlich nicht so gut dastehen würden."
Konkrete Pläne für einen Stadion-Ausbau sollen demnach bereits vorliegen. Die Kosten dafür würden sich dem "KStA" zufolge auf einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag belaufen, dabei wäre der Klub auf die Unterstützung der Stadt angewiesen.