Wenn der VfL Bochum am Freitagabend, 20:30 Uhr, auf den amtierenden deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen, dann kommt es für Trainer Dieter Hecking zum Déjà-vu. Denn der Trainer des VfL Bochum hat seinen Dienst eben am 10. Spieltag angetreten - vor dem Hinspiel gegen die Rheinländer.
Seine persönliche Hinrunde hat Hecking also gespielt. Und siehe da. In der "Hecking-Tabelle", also jenem Tableau, das sich nur auf die Amtszeit Heckings bezieht, steht der VfL auf Platz 13.
19 Punkte haben die Bochumer unter dem erfahrenen Trainer bisher gesammelt. Das sind genauso viele wie Borussia Dortmund und mehr als die TSG 1899 Hoffenheim (18), der FC St. Pauli (17), Holstein Kiel (zwölf), Union Berlin (zwölf) und der 1. FC Heidenheim (neun).
Zum Hecking-Einstand gab es gegen Bayer 04 Leverkusen in der Hinrunde übrigens ein 1:1. Was ist seitdem passiert? "Ich glaube, dass wir widerstandsfähiger geworden sind", sagte Hecking auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Auswärtsspiel.
"Jeder hat seine Rolle gefunden, was auch nicht einfach ist in einer Fußball-Mannschaft. Jeder kann seine Chance bekommen. Die Tabellensituation hat sich verbessert, der Auftritt hat sich verbessert, die Stimmungslage auch. Jetzt gilt es, in den letzten sieben Wochen die letzten Wolken vom blauen Himmel wegzuziehen", so der Trainer.
Und weiter: "Es wird ein Stück Arbeit werden. Ich nehme jeden mit ins Boot. Ich hoffe, dass die Fans sich anders verhalten als gegen Frankfurt. Zumindest die Ultra-Szene. Das hat mir nicht gefallen, wenn wir von Zusammenhalt sprechen. Es wäre das Schönste, wenn wir im Mai etwas zu feiern hätten."
Der Spielort würde sich dafür jedenfalls anbieten. Der VfL Bochum wird die Saison mit einem Auswärtsspiel beim FC St. Pauli beenden - einen Steinwurf von Hamburgs berühmtester Partymeile Reeperbahn entfernt. In den vergangenen Jahren hatten die Bochumer gerne im heimischen Bermudadreieck gefeiert.