Im Hinspiel am 5. Oktober vergangenen Jahres wurde Jonas Michelbrink noch zum Last-Minute-Helden gegen Rödinghausen. Damals kam die Nummer acht des MSV Duisburg noch nicht über den Joker-Status unter Dietmar Hirsch hinaus. In den letzten fünf Spielen stand der Mittelfeldstratege immer in der ersten Elf und ist als offensiver Part auf der Doppelsechs daraus auch derzeit nicht mehr wegzudenken.
Zweimal traf Michelbrink in Rödinghausen (1:0) den Pfosten. Der zweite Alutreffer vor dem goldenen Tor von Thilo Töpken wurde zum siebten Assist in der laufenden Spielzeit. „Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich in dieser Saison schon mal zwei so große Chancen hatte. Gefühlt waren Magneten im Pfosten“, scherzte Michelbrink und wertete den Auswärtsdreier in Ostwestfalen als „Big-Points, was den Aufstieg angeht“.
Die Zebras haben bei einem der ungemütlichsten Gegner der Regionalliga West bestanden, der SVR ist hinter dem MSV die zweitheimstärkste Mannschaft und brachte schon so manchen Konkurrenten aus dem oberen Drittel ins Stolpern. Duisburg zeigte sich einmal mehr extrem effektiv gegen ein körperlich hart auftretendes Team von Farat Toku.
„Wir haben in letzter Zeit versucht, den spielerischen Ansatz zu wählen. Rödinghausen hat gut dagegen gehauen. Wir haben uns darauf eingestellt und den Kampf gut angenommen“, sagte Michelbrink. Inzwischen nimmt der Mann, der mit dem MSV als einer der wenigen aktuellen Spieler aus der 3. Liga abstieg, eine tragende Rolle ein.
Mit etwas Verspätung bringt Michelbrink die Leistung, die viele von ihm in der Regionalliga auch erwartet haben. „Ich bin einfach drangeblieben, habe im und außerhalb des Trainings meine Arbeit gemacht und nicht aufgegeben. Auch wenn ich mit anderen Erwartungen in die Saison gegangen bin, war ich da, als ich meine Chance bekommen habe. Da versuche ich weiterzumachen“, sagte Michelbrink über sein bisher stabiles Kalenderjahr 2025.