"Wir haben eine katastrophale erste Halbzeit absolviert", schüttelt Theo Schneider mit dem Kopf und legt nach. "Onur Cenik, Martin Zakrzewski und Ivan Paurevic waren in der Vorbereitung richtig stark. Deshalb habe ich das Trio auch von Beginn an gebracht. Doch alle drei haben unglücklich agiert."
Dabei begann das Spiel gar nicht so schlecht für die Schwarz-Gelben, bei denen Marco Stiepermann aufgrund einer Berufung zu den Profis kurzfristig ausfiel. Zuerst hatte Christian "Kalle" Eggert (11.) Pech bei einem Kopfball, den Lauterns Deutsch-Russe Boris Becker von der Linie kratzte, dann brachte Eggert einen Freistoß herein, den Lauterns Schlussmann Kevin Trapp nicht sichern konnte und Damien Le Tallec ballerte das Leder an den Pfosten. "Gehen die Bälle rein, dann läuft vieles vielleicht anders", grübelt Schneider.
Doch es sollte nicht sein. So kam es, dass die Lauterer nach einem Torwartfehler von Johannes Focher in Front gingen. Hendrick Zuck (22.) war der Nutznießer, der nach einem harmlosen Schuss von Benjamin Himmel, den Focher nur abklatschen konnte, goldrichtig stand. Schneider: "Johannes sieht weder beim ersten noch beim zweiten Gegentor gut aus."
Das 2:0 für die Gäste aus der Pfalz fiel nur fünf Minuten nach dem ersten Schock für die Westfalen. Nico Hammann flankte in den Fünf-Meter-Raum und Focher sprang völlig orientierungslos an der Kugel vorbei. Andrew Wooten wartete am langen Pfosten und bedankte sich mit einem Kopfball aus zwei Metern.
Im zweiten Abschnitt versuchte Schneider noch einmal alles, in dem er das oben angesprochene Trio in der Kabine ließ und die erfahreneren Jörn Neumeister, Mario Vrancic sowie Jungspund Tim Treude brachte. Das Dortmunder Spiel wurde sofort besser, nur die Tore wollten weiterhin nicht fallen. Le Tallec (46.) und Eggert (46.) scheiterten gleich in einer Doppelaktion an "Hexer" Trapp.
Dann hatte Treude (75.) das 1:2 auf dem Fuß. Zum Ende hin entschärfte Trapp noch einen klasse Kopfball von Eggert (82.). "Die erste Halbzeit war nicht der Rede wert. In Durchgang zwei kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Da hatten die Roten Teufel einen echten Teufelskerl in ihrer Kiste", resümiert Schneider.