Für Hernes Abwehrrecken Mirko Mustroph ist der Schlager gegen Wattenscheid mehr als nur ein Nachbarschaftsduell. Denn der ehemalige Erkenschwicker erinnert sich nur ungern an den Cranger-Kirmes-Cup. Dort trafen die beiden Teams schon zwei Mal aufeinander. In der Vorrrunde siegte der SCW, im Finale gab es dann aber eine 1:2-Ohrfeige. "Die haben uns damals die Siegprämie geklaut", will sich Mustroph nun revanchieren. "Wenn wir jetzt die drei Punkte holen, ist es wenigstens ausgleichende Gerechtigkeit."
Und die "Schloss Herren" werden die 09er als Spitzenreiter und mit breiter Brust empfangen. "Natürlich ist es beeindruckend, wie sich die Wattenscheider im letzten Jahr entwickelt haben", erkennt der Ex-Bochumer die Leistungen des Gegners an: "Die spielen immer noch mit ihrer Aufstiegsmannschaft und es war sicherlich nicht damit zu rechnen, dass sie sich auch in der NRW-Liga so behaupten würden. Aber Angst müssen wir vor denen bestimmt nicht haben."
Im Gegenteil: Denn das Team von Coach Christoph Schlebach hat bis auf den Aussetzer in Siegen bislang vier Dreier eingefahren und grüßt vom Platz an der Sonne. "Man muss dem Kontrahenten sofort zeigen, dass gegen uns nichts zu holen ist", zeigt sich Mustroph mit der Einsatzbereitschaft seiner Elf einverstanden. "Wenn man sich Respekt verschafft hat, läuft vieles einfacher." Und den hat der SCW bereits sicher. Mustroph legt nach: "Aber nicht nur die Revanche zählt für uns, denn wir können mit einem erneuten Sieg einen direkten Verfolger auf Distanz halten. Das muss unser Ziel sein."
Desweiteren will er seine blütenweiße Weste nicht beschmutzen. "Gegen Siegen habe ich wegen meiner Roten karte gefehlt. Wenn ich dabei war, haben wir gewonnen. Und diese Serie soll unbedingt weitergehen", ballt Mustroph die Faust und ergänzt: "Wir sind nach wie vor ein eingeschworener Haufen und halten zusammen. Deshalb bin ich auch optimistisch, dass wir unser Vorhaben in die Tat umsetzen werden.“